Günter Gollasch & Rundfunk-Tanzorchester Berlin - Das Poträt

Günter Gollasch & Rundfunk-Tanzorchester Berlin - Das Poträt

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Günter Gollasch & Rundfunk-Tanzorchester Berlin - Das Poträt

Sylvia

Windmill of Your Mind

So in Love

Verliebtes Spiel

Gitti

Reseda

Schöner Gigolo

Medley-Lektion in Latein

Stranger on the Shore

Love

The Midnight Sun Never Sets

Auf Das Herz Kommt´s an

Drei Münzen Im Brunnen

Chiquita

Herbstlaub

Delicado

„Ein Meister der heiteren Muse" schrieb das „Neue Deutschland" zu seinem 60. Geburtstag, und die „Berliner Zeltung" bescheinigte Ihm, daß er „die Tanzmusik der DDR maßgeblich geprägt" habe. Eine künstlerische Laufbahn ist Ihm wahrlich nicht an der Wiege gesungen worden, als er am 8. März 1923 Im spreewäldischen Burg geboren wurde. Seine Entwicklung, so meint er selber, wurde von Zufälligkeiten gefördert oder auch von Notwendigkeiten diktiert.
Der Fünfzehnjährige erhielt seine erste Ausbildung an der Cottbusser „Stadtpfeife" (hochdeutsch; Orchesterschule), erst Im Pflichtfach Violine, dann Klarinette und Saxophon. Im 4. Lehrjahr durfte er bereits als Klarinettist am Stadttheater aushelfen. Seinem festen Vorsatz, Musiker in einem großen, sinfonischen Orchester zu werden, konnte auch der Kriegsdienst nichts anhaben. Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft nahm er ein Engagement In Erfurt an, machte Tanz- und Unterhaltungsmusik, Teekonzerte beim Sender Weimar. In Berlin vervollkommnete er am Scharwenks-Konservatorium Seine Fertigkeiten auf der Klarinette, den Lebensunterhalt erbrachte jedoch die Tanzmusik. 1951 wurde er Mitglied des damals gebildeten Rundfunk-Unterhaltungsorchesters, Dirigent: Jean Kurt Forest Daneben trat er mit eigener Formation in Erscheinung Günter Gollasch und seine Solisten. Erste Schallplatten wurden aufgenommen, und als 1956 das Rundfunk-Tanzorchester Berlin aus der Taufe gehoben wurde, hieß der Satzführer der Saxophongruppe und Leiter Günter Gollasch. Damit war sein Abschied von der „ernsten Musik" besiegelt, gefordert war der Band-Leader, dessen Qualitäten an der Bewilligung der vielfältigen Aufgaben eines Rundfunk-Klangkörpers, am sicheren Instinkt für modische Trends und aktuellen Sound, am Erfolg bei Öffentlichen Rundfunk- und Fernsehveranstaltungen, vorrangig aber am auf Band und Platte fertig-gestellten Produkt und dessen Gebrauchswert gemessen wurden.
Gollasch schaffte es, mit der 1950 zur Big Band erweiterten Formation, die besonders in den schwierigen Anfangsjahren spürbaren großen Lücken Im Bedarf an eigenständiger Tanzmusik schließen zu helfen, mehr noch, unter seiner Leitung und durch die Mitarbeit hervorragender Solisten und Arrangeure aus dem In- und Ausland konnte sich das Rundfunk-Tanzorchester Berlin schon nach wenigen Jahren einen festen Platz In der vordersten Reihe der europäischen Tanzorchester sichern. Der Klarinettist Gollasch hatte so nur wenig Gelegenheit als Solist hervorzutreten, geschweige denn, sich als solcher gar zu profilieren, auch wenn in den sechziger Jahren auf Eterna Gershwins „Rhapsodie In Blue" mit ihm als Solisten eingespielt wurde. Den ‚persönlichen Stil' hat er seiner Meinung nach erst in den letzten zehn Jahren gefunden. Er liebt den weichen, einschmeichelnden Ton seines Instruments, bevorzugt deshalb auch Titel, deren melodischer Einfall es Ihm gestattet seine Konzeption praktisch umzusetzen. Der Quincy Jones Titel ,The Mldnlght Sun Never Sets‘ ist eine Reverenz an sein oft gespieltes Altsaxophon. Andere Aufnahmen, 'Stranger On The Shore' (Acker Bilk), ‚DeUcado‘ (Azevedo) oder auch das Medley ‚Lektion In Latein‘ lassen Temperament und Einfühlungsvermögen erkennen, auch Humor. Denn humorlos war er gewiß nicht das wußte man spätestens, als er in den siebziger Jahren im Bratenrock als „Onkel Stanislaus“ seine Jazzopas anführte, singend und spielend, eine amüsante Karikatur der .Golden Tweeties. Er spielt sein Instrument perfekt und ausgeglichen und hat sichtlich Freude daran; er ist auch gern Entertainer. In live-Auftritte ist er vernarrt, fühlt sich angespornt durch die Publikumsnähe, findet so Befriedigung, Bestätigung der gewachsenen Professionalität des reifen Musikers. Deshalb ist die Klarinette auch immer dabei, wenn er - und das ist er oft - unterwegs ist denn spielen muß er sie, ob auf der Bühne oder Im privaten Kreise, und es ist absehbar, daß sein Terminkalender nach dem 65. Geburtstag genau so voll ist wie davor.
Bernhard Böhlke

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ArtikelnummerAmiga 8 56 317
ProduktnameGünter Gollasch & Rundfunk-Tanzorchester Berlin - Das Poträt
Preis9,90 €
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InterpretGünter Gollasch & Rundfunk-Tanzorchester Berlin
Name - TitelDas Poträt
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1987
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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