Großes Rundfunk Orchester Berlin Leitung Robert Hanell - Plaisir d´amour

Großes Rundfunk Orchester Berlin Leitung Robert Hanell - Plaisir d´amour

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Großes Rundfunk Orchester Berlin Leitung Robert Hanell - Plaisir d´amour

SEITE 1

Jonny Heykens
Ständchen
Günter Oppenheimer - Chor

Isaac Albeniz
Tango
D-dur op. 165 Nr. 2

Vittorio  Monti Czardas
Egon Morbitzer, Violine

Enrico Toselli
Serenata (Come un sogno d'or scolpito)
Text: Alfredo Silvestri
Ruggero Orofino, Tenor

Jean Martini
Plaisir d'amour

Romanze
Günter Oppenheimer - Chor

Riccardo Drigo
Serenade aus »Die Millionen des Harlekin"

Joseph Hellmesberger
Ball-Szene
nach einer Violin-Etüde von Mayseder

Grigoras Dinicu
Hora staccato
Rumänischer Volkstanz
Verlag Internationale Musikbibliothek, Berlin

Frantisek Drdla
Souvenir
Egon Morbitzer, Violine

Jacques Offenbach
Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen" (Schöne Nacht, du Liebesnacht)
Solistenvereinigung des Berliner Rundfunks
Einstudierung: Karl Schrepper

Heinz Provost
Intermezzo
(Souvenir de Vienne)
Egon Morbitzer, Violine

Oscar Straus
Der Reigen (Wenn des Tages Stunden sich neigen)
Konzertwalzer aus dem gleichnamigen Tonfilm
Text: Louis Ducreux,
dt.: Kurt Feltz
Günter Oppenheimer — Chor

Das Große Orchester des Deutschlandsenders
Dirigent: Robert Hanell
Musikregie: Reimar Bluth
Tonregie: Bernd Runge

Lieber Schallplattenfreund! Nun weiß ich zwar nicht, aus welchem besonderen Grunde Sie just diese Platte erworben haben — vielleicht gehört eines der hier aufgenommenen Stücke zu Ihren Lieblingsmelodien, vielleicht reizt es Sie, zu hören, was das für Musik ist, die unter einem so vielversprechenden Motto ausgewählt wurde?
Wie dem auch sei. Die Freude am musikalischen Erlebnis wird sicherlich nicht gemindert, wenn ich Ihnen verrate, daß unsere Schallplattenfirma auch eine besondere Absicht verfolgt: Es wurden hier nämlich Stücke zusammengestellt, von denen anzunehmen ist, daß sie tatsächlich schon viele Freunde haben, daß sie sich rasch neue Freunde erwerben — von denen wir uns aber zusätzlich erhoffen, daß sie neugierig machen. Neugierig nämlich darauf, auch andere Kompositionen aus der Feder der Meister zu hören, die hier vertreten sind; neugierig zum Teil auch auf die Originale, die den hier zu hörenden Bearbeitungen zugrunde liegen. Im 19. Jahrhundert wurde es zum beliebten Brauch, ganze Stücke oder auch Teile (Sätze) aus ihnen durch, wie man meinte, wirkungsvolle Bearbeitungen großen Kreisen von Hörern zugänglich zu machen (zum Beispiel durch Übertragung eines Klavierstückes in den klangvolleren Orchestersatz, durch harmonisch üppigeren Aufputz, durch das Hervorheben schöner melodischer Linien mittels besonders „beseelt" klingender Instrumente oder auch durch die menschliche Stimme). Dieser Brauch, der zweifellos seine Tücken hat (gibt er doch vom Original oft ein durchaus abweichendes Bild), erhielt sich bis heute. Auf der vorliegenden Platte möchten wir .ihn einem guten Zweck dienstbar machen.
Hören Sie sich die Musik an, um dabei Freude und Entspannung zu finden. Vielleicht entsteht dabei wirklich der Wunsch, einmal zu hören, wie denn dieses oder jenes Werk in der originalen Gestalt klingt. Alles in allem: Mit dem Kauf der vorliegenden Platte haben Sie sich gleichsam auf einen musikalischen Pol gestellt, von dem aus - Meridianen ähnlich - Verbindungslinien zu allen schönen und bedeutenden Musikwerken aus Vergangenheit und Gegenwart führen.
Es liegt an Ihnen, die Chance zu nutzen und als ein neuer Kolumbus auf Entdeckungsreise zu gehen, sich nach und nach den Reichtum jener Musik zu eigen zu machen, der im Verlauf von Jahrhunderten entstand und von lern kein Geringerer als Robert Schumann sagte, daß sie „die natürlichen, tiefen und klaren Empfindungen kunstgemäß ausspricht". Darum wünsche ich Ihnen beim Hören der Platte, die Sie jetzt in Händen halten, ebensoviel Freude wie beim suchen und Finden anderer, für Sie neuer musikalischer Schätze. Sie wisen, daß auch dabei die Schallplatte idealer Helfer sein kann.
Ihr Hansjürgen Schaefer

Plaisir d'amour - das ist der Titel einer sehnsuchtsvollen Romanze des Deutsch-Franzosen Jean Paul Egide Martini alias Schwartzendorf (1741 bis 1816), die kein Geringerer als Berlioz instrumentierte (wir bringen sie in einer Fassung für Orchester und Chor).
Ein Liebesvergnügen besonderer Art leistete sich anno 1907 der Italiener Enrico Toselli: Er entführte und heiratete die damalige sächsische Kronprinzessin Luise. Geschäftstüchtig nutzte er diesen „Gesellschaftsskandal" 1918 in einer Schrift aus: „II mio matrimonio con Luisa di Sassonia". Das Abenteuer Tosellis ist heute fast vergessen. Vom Komponisten Toselli hat lediglich eine zärtliche Serenata die Zeiten überdauert. Es war ursprünglich eine Romanze. Ins Kapitel der Bearbeitungen gehört das unsere Platte eröffnende Ständchen, in dem der schlagererfahrene Oppenheimer-Chor eine beliebte alte Weise in ein neues Gewand kleidet, mit Tanzrhythmen aus unseren Tagen versieht. Ähnliches gilt für den letzten Titel der Platte, den Walzer-Reigen von Oscar Straus (1870-1954), der ursprünglich zu einer Filmmusik gehörte.
Natürlich   hat   musikalisches   Plaisir d'amour viel mit Tänzerischem zu tun. Der Tango  von  Isaac Albeniz,  dem bedeutenden      spanischen      Meister (1860-1909) mit seiner färbigen Harmonik ist original ein Klavierstück. Als Bearbeitung für Violine und Orchester präsentiert sich der zündende ungarische Czardas von  Monti. Ein Original ist die schwungvolle, an die Violinen virtuose Ansprüche stellende   Ball-Szene   des   Österreichers Joseph Hellmesberger (1828-1893). Ins   Reich   temperamentvoller  balkanischer Folklore führt uns die feurige Hora staccato von Dinicu. Walzer-Lyrik   verbreitet   die   beliebte Serenade aus den längst vergessenen „Millionen des Harlekin"  (Drigo), während zwei Kompositionen für Solo-Violine und Orchester (Drdlas Souvenir, Provosts Intermezzo) dem Plattentitel mit melodischem Sentiment huldigen.
Aus Jacques Offenbachs (1819-1880) letztem Bühnenwerk, der Oper „Hoffmanns Erzählungen", stammt die berühmte Barcarole. Barcarole, das ist der Typ eines venezianischen Gondelliedes im 6/8-Takt. Offenbachs Barcarole steht darum nicht zufällig am Beginn jenes Aktes seiner Oper, der auf einem Maskenfest im Palast der verführerischen Kurtisane Giulietta zu Venedig spielt. „Schöne Nacht, du Liebesnacht" — in der Oper wird das Stück mit diesem Text von Mezzosopran und Sopran gesungen. In unserer Aufnahme ist die einschmeichelnde Hauptmelodie zunächst Celli übertragen.
H. S.

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 45 050
ProduktnameGroßes Rundfunk Orchester Berlin Leitung Robert Hanell - Plaisir d´amour
Preis9,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretGroßes Rundfunk Orchester Berlin Leitung Robert Hanell
Name - TitelPlaisir d´amour
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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