Glück Auf - Bergarbeiter Singen Und Spielen

Glück Auf - Bergarbeiter Singen Und Spielen

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Glück Auf - Bergarbeiter Singen Und Spielen

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Steigerlied (Glück auf, der Steiger kommt)
Bearbeitung: Otto Wagner
Text: Wolfram/Nassau
Männerchor Brieske des VEB BKK Senftenberg
Blasorchester des VEB BKK Bitterfeld
Dirigent: Otto Wagner

Ich fahr in tiefe Schachten ein  
(überliefert nach Weiße)
Bearbeitung: Gerd Ochs
Benno Schümann, Tenor
Gerd Ochs, Gitarre

Bergmannsmorgen  (Die Sonne erweckt nun das Leben)
Komponist: Alexander Raitschev
Bearbeitung: Gerhard Bielig
Text: Ivan Rudnikov
Chor des Bergarbeiterensembles VEB BKK Lauchhammer
Staatliches Orchester Cottbus
Dirigent: Rudolf Seifert

Liebeslied eines polnischen Bergmanns (Tief im Slansker Stollen)
Bearbeitung: Gerhard Bielig
Text: Karl-Heinz Menzel
Bernhard Hirsch, Gesang
Chor des Bergarbeiterensembles des VEB BKK Lauchhammer
Staatliches Orchester Cottbus
Dirigent: Rudolf Seifert

Bergleut sein die schönsten Leut
(nach Erk-Böhme)
Bearbeitung: Otto Wagner
Text: überliefert
„Röblinger Spatzen" des VEB BKK „G. Sobottka" Röblingen
Bläserquintett des Blasorchesters des VEB BKK Bitterfeld
Dirigent: Benno Schömann

Sieger der Winterschlacht (Das waren Wochen in Schnee und Eis)
Komponist: Kurt Schwaen
Bearbeitung: Ludmil Manotov
Text: Georg Bothe
Chor des Bergarbeiterensembles VEB BKK Lauchhammer
Staatliches Orchester Cottbus
Dirigent: Rudolf Seifert

Bergmannsliebe (Fahr ich in die Tiefe)
(Notenbuch der Marie Wankel)
Chorsatz: Wolfram Kühn nach Valentin Hausmann
Doppelquartett des Männerchores Brieske des VEB BKK Senftenberg
Dirigent: Wolfram Kühn

Vater, ich mag's nicht mehr leiden
Text: Steglich
Uwe Haase, Knabenstimme (Erzgebirgsensemble Aue)

Auf, Glückauf
(Volkslied)
Chorsatz: Horst Irrgang
Männerchor „Vorwärts" Hettstedt des VEB Mansfeld Kombinat
Dirigent: Wolfgang Pilz


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Schneeberger Marsch
Komponist: Paul Zien
Bearbeitung: Willi Löscher
Blasorchester des VEB Mansfeld Kombinat Thomas-Müntzer-Schacht Sangerhausen
Dirigent: Hans Beck

Lied der Bergarbeiter (Die Trümmer weichen aus dem Feld)
Komponist: Kurt Schwaen
Bearbeitung: Gert Friedrich
Text: Hans Marchwitza
Männerchor Brieske des VEB BKK Senftenberg
Bläserquintett des Blasorchesters des VEB BKK Bitterfeld
Dirigent: Wolfram Kühn

Bergwalzer (Wie könnte denn heute die Welt noch bestehen)
Bearbeitung: Lothar Georgi
Text: aufgezeichnet von K. G. Wolf
Singegruppe der EOS „Walter Rathenau" Senftenberg
Dirigent: Lothar Georgi

Annaberger Marsch  
Bearbeitung: Otto Wagner
Blasorchester des VEB BKK Bitterfeld
Dirigent: Otto Wagner

Bergmannsstreiklied (Glückauf, Kameraden, durch Nacht zum Licht)
Bearbeitung: Gerd Friedrich
Text: nach Theodor Körner
Männerchor „Vorwärts" Hettstedt Blasorchester des VEB Mansfeld Kombinat Thomas-Müntzer-Schacht Sangerhausen
Dirigent: Hans-Hermann Schulze

Frohe Gesichter - glückliche Kumpel
Komponist: Paul Pokisch
Bearbeitung: Manfred Schubert
Text: Heinz Heydecke
Bergarbeiterchor Möhlau des VEB BKK Bitterfeld
Blasorchester des VEB BKK Bitterfeld
Dirigent: Barbara Domin

Gruß an Cottbus  
Komponist: Hans Beck
Blasorchester des VEB Mansfeld Kombinat Thomas-Müntzer-Schacht Sangerhausen
Dirigent: Hans Beck

Wir bergen die Kohle (Der schwarze Schatz muß aus der Erde)
Komponist: Gerhard Bielig
Text: Helmut Stöhr
Chor des Bergarbeiterensembles des VEB BKK Lauchhammer
Staatliches Orchester Cottbus
Dirigent: Rudolf Seifert

Marsch der Freude
Komponist: Otto Wagner
Blasorchester der VEB BKK Bitterfeld
Dirigent: Otto Wagner

1974 - Gemeinschaftsaufnahme mit dem Rundfunk der DDR

„Ich bin Bergmann, wer ist mehr!" Dieses Bekenntnis stammt von Adolf Hennecke, dem ersten Aktivisten unserer Republik. Es wurde zum Symbol für die Arbeiterehre und den Berufsstolz der Bergleute, für die Haltung all der Kumpel, die Hunderte Meter tief unter der Erde das „schwarze Gold" fördern, die im Tagebau und in den Brikettfabriken, in Kokereien und Kraftwerken Sommer wie Winter für die Versorgung der Bevölkerung und Volkswirtschaft schaffen. Von ihrem Traditionsbewußtsein, ihrer schöpferischen, tätigen Lebenshaltung sprechen auch die Lieder der Bergleute. Über dreihundert Volkskünstler im Ehrenkleid des Bergmanns singen und spielen auf dieser Schallplatte Lieder und Märsche aus der Zeit des Beginns des Bergbaus über historisch bewegte Epochen bis zur Gegenwart. Ihre Gesänge erzählen uns von der Schwere der Arbeit in den Jahrhunderten der Ausbeutergesellschaft, aber auch vom Optimismus, der Schöpferkraft der Bergarbeiter in der befreiten Gesellschaft unserer Zeit. Und sie zeugen zugleich davon, mit wieviel Hingabe, Sinn für Überliefertes und Stolz auf Errungenes auch im Bereich des Bergbaus und der Kohleindustrie viele Volkskunstgruppen die reiche Tradition proletarischer Kultur fortsetzen. „Glück auf, der Steiger kommt" - wer kennt nicht dieses so vielgesungene Lied, das schon 1894 entstand und inzwischen textlich und musikalisch einige Wandlungen erfahren hat. Zu Anbeginn des Bergbaus gingen in den frühen Morgenstunden singende Weckrufer durch die Elendssiedlungen der Bergleute und riefen durch ihr „Wach auf, wach auf! Der Steiger hat sein helles Licht angezündet" die Bergleute zur Schicht. Hier singt der Männerchor Brieske des VEB BKK Senftenberg dieses Lied, das in unserem sozialistischen Staat erklingt, wenn der leuchtende rote Stern weithin von der Planerfüllung in den Schächten, Tagebauen, Brikettfabriken und Kraftwerken kündet. - „Ich fahr in tiefe Schachten ein" stammt aus dem Jahre 1677, aus einer Zeit also, da in Deutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg große Not und Hoffnungslosigkeit herrschten. Die Gedanken über die Ursachen der Verarmung lassen erste Anzeichen der beginnenden Aufklärung erkennen:
Und von dem Silber, von dem Gold,
das ihm, mit seinem Schweiß genetzt,
durchwühlt, die Erde zollt,
o, was gewinnt mein Fleiß
oft kranke Glieder und zur Not
den rauhen Bettelstab!
Ein bißchen Salz und trocken Brot
und meist ein frühes Grab. Von der alten Tradition der Spielmusik der Bergmannszunft zeugen auch der Schnee-berger Marsch und der Annaberger Bergmannsmarsch. Beide entstanden schon um 1800 im Erzgebirge und gehören heute zum Repertoire fast aller unserer Bergmannsblasorchester, hier des Blasorchesters des VEB Mansfeld Kombinat unter Leitung von Hans Beck und des Bitterfelder Blasorchesters unter Otto Wagner.
Dem Anteil der Bergarbeiteram Klassenkampf des Proletariats ist auch das „Bergmannsstreiklied" gewidmet. Mit ihm ehren hier der Männerchor „Vorwärts" Hettstedt und das Blasorchester des VEB Mansfeld Kombinat, Thomas-Müntzer-Schacht Sangerhausen, die Generation jener Mansfelder Kumpel, die um die Jahrhundertwende um ihre sozialen und politischen Rechte kämpften. Es ist ein Aufruf zur Einheit und Geschlossenheit der Arbeiterklasse, zur Freiheit und Kampfbereitschaft. So heißt es in einem der Verse:
Wir sind keine rohe, verwilderte Schar,
wir wollen nur menschliche Rechte.
Wir krümmen keinem Kind ein Haar, ' doch sind wir auch klar zum Gefechte.
Zum Kampf für unser gutes Recht,
ein Freier zu sein, doch kein höriger Knecht.

Aber etliche der hier aufgenommenen Bergmannsliederverraten auch, wieviel Poesie und starke menschliche Gefühle der Persönlichkeitssphäre in den Dichtungen und Kompositionen mitklingen. Da singt Bernhard Hirsch, der Solist vom Bergarbeiterensemble Lauchhammer, in dem alten „Liebeslied eines polnischen Bergmanns" davon, wie die Gedanken des Kumpels auch bei seiner schlecht bezahlten Plackerei zu seiner Liebsten gehen. Und im gleichen Sinne erzählt auch das Lied „Bergmannsliebe" von der Sehnsucht danach, in enger Zweisamkeit Kraft und Zuversicht für das eigene Leben zu finden. Dieses Liebeslied, das hier vom Männerdoppelquartett Brieske des VEB BKK Senftenberg a cappella gesungen wird, entstand 1753 im Mansfeldischen und ist nach der musikalischen Tradition jener Zeit in choralhafter Form komponiert. Auch der musikalische Spaß hat seinen Platz im breiten Repertoire der Bergmannslieder und -märsche. So ist der „Bergwalzer" eines der heiteren Lieder, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Erzgebirge entstand. Die FDJ-Singegruppe der EOS „Walter Rathenau" in Senftenberg hat - wie die frische Interpretation spüren läßt - selbst großes Vergnügen am Gesang dieses jung gebliebenen Liedes. Und natürlich spiegelt sich in dieser Parade von Bergmannsliedern und -märschen die neue Zeit wider, das Wachsen und Werden in unserem Staat. Das „Lied der Bergarbeiter" ist einer der ersten Gesänge, die nach der Zerschlagung des Hitlerfaschismus für die Kumpel im Bergbau geschaffen wurden. Den Text schrieb Hans Marchwitza, der „Bergarbeiter-Dichter", die Melodie komponierte Kurt Schwaen:
Dem Gestern keine Träne!
Ho, Bruder Hauer, dran, Glück auf!
Wir haben große Pläne. Was war das für eine Zeit! Ersoffene Schächte und Tagebaue. In den Fabriken standen die Räder still. Die faschistische Ideologie in den Köpfen vieler Menschen ließ das vorhandene Chaos unüberwindlich erscheinen. Sowjetische und deutsche Kommunisten waren es, die die Menschen auf das Morgen, auf ein Leben in Frieden orientierten und diesem Leben einen neuen Inhalt gaben:
Der Herd, der Kessel brauchen Brand
und Kohle die Fabriken.
Macht Ehre unserem Bergmannsstand,
wir wollen sie all' beschicken. Die Bergleute der DDR sind diesem Ruf gefolgt. Die tiefe Verbundenheit der Kumpel mit ihrer sozialistischen Heimat wird durch das Lied „Wir bergen die Kohle" ausgedrückt, das Gerhard Bielig komponierte und zu dem Helmut Stöhr den poetischen Text schrieb:
Der schwarze Schatz muß aus der Erde!
Wir reißen ihn aus tiefer Ruh',
daß Licht und Wärme aus ihm werde.
Der Bagger singt sein Lied dazu.
Das Land braucht Energie
für Haus und Industrie.
Wir bergen die Kohle
Dem Lande zum Wohle -
Glück auf! Mit Schwung und kraftvollem, zuversichtlichem Ausdruck identifizieren sich der Gemischte Chor des Bergarbeiterensembles des VEB BKK Lauchhammer unter Leitung von Rudolf Seifert (begleitet vom Staatlichen Orchester Cottbus) mit Idee und Inhalt dieses zu Taten beflügelnden Gesangs.
Gestaltung: Bernd Meier Fotomontage: Salzmannn

Mehr Informationen
ArtikelnummerEterna 8 15 077
ProduktnameGlück Auf - Bergarbeiter Singen Und Spielen
Preis17,95 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelGlück Auf - Bergarbeiter Singen Und Spielen
LabelEterna
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1975
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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