Gershwin Evergreens

Gershwin Evergreens

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Gershwin Evergreens

I got rhythm / Gerhard Kneifel & Sein Orchester

The man I love / Rica Déus, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Liza / Christel Schulze, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Somebody loves me / Die Perdidos, Das Enzo-Trio, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Blues aus 'Ein Amerikaner in Paris' / Gerhard Kneifel & Sein Orchester

A foggy day / Rec Demont, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Embraeable you / Die Perdidos, Das Enzo-Trio, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

's wonderful / Rec Demont, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Love is here to stay / Die Perdidos, Das Enzo-Trio, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Strike up the band / Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Summertime / Christel Schulze, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Oh, lady be good / Rec Demont, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Someone to watch over me / Rica Déus, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Fascinating Rhytm / Die Perdidos, Das Enzo-Trio, Gerhard Kneifel & Sein Orchester

Amerika an der Wende zum 20. Jahrhundert - zur Monopol-Weltmacht emporschießender Kontinent, gigantisches Werk menschlicher Strebsamkeit, Land ohne Tradition. New York - Magnet der .Neuen Welt', Schmelztiegel des atemberaubenden Wachsens, Inbegriff millionenfacher Hoffnungen und Enttäuschungen, des Reichtums und Hungers, Glücks und Unglücks, kalte und heiße Stadt ewiger Unrast.
George Gershwin liebt dieses New York, in dem seine aus dem zaristischen Rußland emigrierten Eltern den Namen Gerschowitz in Gershwin verwandelt haben, in dem er am 26. September 1898 im Arbeiterviertel der ,East Side' geboren wurde. Schon frühzeitig übt auf ihn Musik einen besonderen Reiz aus, vor allem jene, die das Vorwärtsstürmen des Kontinents Amerika und das fieberhafte Pulsieren New Yorks widerzuspiegeln scheint. Gershwin begeistert sich am hämmernden Spiel des Ragtime, ihn faszinieren die neuen, frischen Melodien eines Irving Berlin und Jerome Kern, er entdeckt sein Herz für die zutiefst menschliche, von Freud und Leid getragene Musik der diskriminierten Neger-Bevölkerung, die unter dem Namen JAZZ das 20. Jahrhundert bereichert. So wird New York mit seinen in der Musik aufklingenden Leidenschaften, mit seinen Höhen und Tiefen, zum formenden Faktor der künstlerischen Persönlichkeit George Gershwins. Anfängliche Übungsstunden am Klavier lassen den Entschluß reifen, die Laufbahn des Berufsmusikers einzuschlagen. Von Anfang an interessiert ihn weniger das Klavierspiel im Sinne meisterhafter Virtuosität, als vielmehr das Komponieren, zu dem er sich, nach seinen Worten, berufen fühlt. Dennoch kann er seinen ersten Erfolg, gerade sechzehnjährig, zunächst als Pianist erlangen. Er findet Anstellung als ,Song Plugger' (Werbe-Pianist) auf New Yorks berühmt-berüchtigter Tin-Pan-Alley, dem Zentrum der amerikanischen Fließbandindustrie für Schlager und Tanzmusik. Diese Brutstätte kommerzieller Massenware, jene Vernichtungsmaschinerie für eine künstlerische Persönlichkeit, wird für Gershwin zur härtesten Schule seines Lebens. Doch gerade hier entfaltet sich sein Genie, gerade hier, inmitten des Sumpfes, findet er seinen eigenen Weg. Der Erfolg mit einigen Kompositionen, obgleich ohne größere Resonanz, veranlaßt ihn, den Beruf des .Song-Pluggers'   zugunsten   seiner   Weiterentwicklung  aufzugeben.
Er findet als Korrepetitor Engagements an einigen New Yorker Bühnen und kann hier schon bald verschiedentlich eigene Lied-Kompositionen unterbringen, - zwar für einen .Trostpreis' von 5 Dollar, doch es ist ein für New Yorker Verhältnisse wichtiger Schritt nach oben. Nun nimmt Gershwin bei namhaften Persönlichkeiten seine abgebrochenen musiktheoretischen Studien wieder auf, vor allem in Harmonie- und Kompositionslehre. Doch sein wachsender Erfolg, verbunden mit zunehmenden Kompositionsaufträgen, führt allmählich erneut zur Vernachlässigung des Studiums und schließlich zum völligen Abbruch, was Gershwin später immer wieder bereut. Der Aufstieg zur Popularität kommt für ihn quasi über Nacht, als Al Jolson, der gefeierte Broadway-Star, sein ,Swansee'-Lied singt und damit die Melodie und ihren Schöpfer zum festen Begriff werden läßt. Von jenem Moment an, man schreibt das Jahr 1919, geht Gershwins Erfolgsweg steil nach oben und nennt ihn bald in einem Atemzug mit Irving Berlin, seinem großen Vorbild und zu jener Zeit erfolgreichstem Komponisten amerikanischer .Populär Music'. Gershwin, der von sich sagt, er habe mehr Melodien im Kopf, als er in hundert Jahren aufs Papier bringen könne, reiht Lied an Lied, deren Zahl bald in die Hunderte geht. Dennoch ist nichts von Klischee zu spüren, stellt jede Komposition, melodisch wie harmonisch, aufs neue ein kleines Kunstwerk dar. Ist er anfänglich noch kompositorischer Teilhaber an zahlreichen Revuen und Musicals, so schreibt er von 1923 bis 1933 die gesamte Musik zu 15 Musicals, deren Textgestaltung vorwiegend Ira Gershwin, Georges älterer Bruder, besorgt. Gershwin setzt seine Maßstäbe von Mal zu Mal höher, und er ist auch der erste, der das Musical in den Dienst zeitgenössischer politischer Satire stellt. .Kapitalistische Gewinnsucht als Wurzel des Krieges' und .Wahlkampf = Wahlbetrug', das sind die Kernprobleme der sensationellen Erfolgsstücke .Strike Up The Band' und ,Of Thee I sing' der Jahre 1930/31.
Neben Gershwins Schaffen im Bereich der .Populär Music' steht sein Bestreben, formerweiterte Musik nach europäischem Vorbild, jedoch mit speziell amerikanischen Ausdrucksmitteln zu schaffen. Als erster derartiger Versuch entsteht die .Rhapsodie in Blue'. Ihre New Yorker Uraufführung im Jahre 1924, mit Gershwin am Flügel, gespielt vom Orchester Paul Whiteman, gestaltete sich zum bis dahin bedeutendsten kulturellen Ereignis Amerikas. Gershwin hat es als erster verstanden, die Atmosphäre der .Neuen Welt' - unter Nutzung  ihrer spezifischen,  neuen, volkstümlichen   Musikelemente
-   zu künstlerischer Verdichtung und Aussage auf höchster Ebene zu bringen, womit er zum ersten wahrhaft .amerikanischen' Komponisten wird. Diesem grandiosen Anfangserfolg folgen: .Konzert in F' (1925), .Drei Preludes für Klavier' (1926), .Ein Amerikaner in Paris' (1928 — als unmittelbare Reaktion auf Gershwins Paris-Besuch), .Second Rhapsodie'  (1931),  .Cuban Overture' (1932
-    nach Gershwins Kuba-Aufenthalt), .Variationen über „I Got Rhythm" für Klovier und Orchester' (1934).
Bereits 1922 gibt Gershwin mit dem Einakter ,Blue Monday' seine kritische Stellungnahme als Künstler zum Rassenproblem in den USA ab, das ihn zeitlebens bewegt und erschüttert. Bleibt ,Blue Monday' der Erfolg noch versagt, so gestaltet sich die Wiederaufnahme dieser Thematik, 14 Jahre später zur Krönung von Gershwins Laufbahn. Mit der Neger-Oper 'Porgy And Bess' erreicht er als Komponist und als Künstler des .anderen Amerika' die Bühne der zeitlosen, humanistischen Weltkultur.
Gershwins weiteres Schaffen, das ihn nun auch mit Hollywood in Berührung bringt, ist seit 1935 zunehmend durch ein unerklärliches Krankheitssymptom beschattet; - am 11. Juli 1937 erliegt er in Hollywood einem Gehirntumor. Noch wenige Stunden vor seinem Tode wird George Gershwin eine der für einen Musiker höchsten Auszeichnungen zuteil, - die Accademia di S. Cecilia in Rom ernennt ihn als ersten Amerikaner zu ihrem Ehrenmitglied.
George Gershwins Melodien, die von seiner tiefen Volksverbundenheit künden und mit denen er zu den Herzen der Menschen in aller Welt fand, machten ihn unvergessen, ihn, von dem es so treffend heißt: ,er komponierte Amerika'.
Karlheinz Drechsel

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 50 058
ProduktnameGershwin Evergreens
Preis19,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelGershwin Evergreens
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte180 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1968
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good (Gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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