Buddy Rich & Max Roach

Buddy Rich & Max Roach

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Buddy Rich & Max Roach

Buddy Rich • Max Roach

Seite 1
Sing, Sing, Sing (With A Swing)
Komposition: Louis Prima

The Casbah
Komposition: Gigi Gryce

Sleep
Komposition: E. Liebig

Figure Eights
Komposition: Buddy Rich - Max Roach

Seite 2
Yesterdays
Komposition: Jerome Kern

Big Foot
Komposition: Charlie Parker

Limehouse Blues
Komposition: Philip Braham

Toot, Toot, Tootsie Goodbye
Komposition: G. Kahn - E. Erdman - D. Russo - T. Fiorito

Arrangements für die Schallplattenaufnahmen: Gigi Gryce
Buddy Rich-Quintet (linker Stereo-Kanal)
Buddy Rieh (dr)
Phil Leshin (b)
Phil Woods (as)
Willie Dennis (tb)
John Bunch (p)

und Max Roach-Quintet (rechter Stereo-Kanal)
Max Roach (dr)
Bobby Boswell (b)
Julian Priester (tb)
Stanley Turrentine (ts)
NatTurrentine (tp)

rec.: 1959
Übernahme von Phonogram Hamburg

Im Laufe der Jazzentwicklung hat sich die Funktion und Spielweise einer Reihe von Instrumenten weitgehend gewandelt. Dazu gehört auch das Schlagzeug. Zunächst nur für die Markierung des Rhythmus und der Metrik zuständig, wurde es allmählich immer mehr zu melodienhafter Gestaltung fähig. Das hatte sich schon in der Periode des Swing angebahnt, als Musiker wie Gene Krupa die sogenannten „breaks" der Vertreter des frühen Jazz zu glanzvollen Schlagzeugsoli ausbauten. Aber erst mit der Herausbildung des modernen Jazz, zuerst im Bebop, wird es für die Schlagzeuger charakteristisch, melodische Figuren zu trommeln. Die moderne Spielweise wurde bis heute in vielfältiger Art weiterentwickelt und ausgebaut. So ist das Schlagzeug nicht mehr länger ein nur untergeordnetes Instrument in der Band, sondern gleichberechtigte Stimme im Ensemble und manchmal sogar bestimmendes Soloinstrument wie auf der vorliegenden Schallplatte, die zwei Meister ihres Faches vorstellt.
Buddy Rieh gilt als ein moderner Nachfolger von Gene Krupa, Jo Jones und anderen. Stilistisch pflegt er einen zeitlosen modernen Swing. Am 30. 6.1917 als Bernard R. Rieh in Brooklyn geboren, und zwar als Sohn von Zirkuskünstlern, wurde er zunächst so etwas wie ein „Kinderstar". Eineinhalbjährig trat er bereits mit seinen Eltern in einer Show auf, als Vierjähriger war er am Broadway engagiert, einige Zeit später unternahm er bereits Tourneen nach Hawaii und Australien und im Alter von elf Jahren gründete er die erste eigene Band. Seine Jazzkarriere begann 1938 bei Joe Marsala. Er spielte in den Bands von Bunny Berigan, Artie Shaw, Tommy Dorsey, Benny Carter, Harry James, Woody Herman und Frank Sinatra, leitete eigene Combos und Orchester, befand sich jahrelang mit Norman Granz' „Jazz at the Philharmonie" auf Tourneen und machte Schallplattenaufnahmen mit den wichtigsten Vertretern des Jazz. Seine 1966 gegründete neue Big Band, deren Personal er ständig auswechselt, hat vor allem wegen des im Mittelpunkt stehenden brillanten Schlagzeugspiels höchste Anerkennung gefunden. Buddy Rieh gilt als der vielleicht technisch versierteste Schlagzeuger des Jazz, wenn man einmal von den neuesten stilistischen Entwicklungen absieht. Maxwell R. Roach, am 10.1.1925, gleichfalls in Brooklyn, New York, geboren, hat nach und mit Kenny Clarke die moderne Schlagzeugspielweise entscheidend geprägt. Er arbeitete unter anderem mit Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Benny Carter, Coleman Hawkins, Miles Davis, Kai Winding, ' Howard Rumsey, Clifford Brown Und Sonny Rollins zusammen. Seine „Freedom Now Suite" ist eines der hervorragendsten Werke, die dem Freiheitskampf der schwarzen Amerikaner gewidmet sind. Max Roach leitete eine Reihe eigener Gruppen, die eine wesentliche Rolle im modernen Jazz spielten.
Im Frühjahr 1959 kam es an zwei Tagen zu einer Begegnung der beiden Schlagzeuger Buddy Rich und Max Roach und ihrer Combos im Schallplattenstudio. Die gelungensten Titel der Sitzungen werden auf dieser Langspielplatte vorgestellt. Um dem interessierten Zuhörer noch einige Hinweise zu geben, seien im folgenden kurz Ablauf der Stücke und Reihenfolge der Soli skizziert:
Sing, Sing, Sing (With A Swing): Als Solisten hören wir zuerst Buddy Rieh, dann Max Roach. Roach wird durch seinen Bassisten Bobby Boswell unterstützt, der ihm die harmonisch-metrische Grundlage liefert. Das ist insofern typisch, als der Bebop-Schlagzeuger ja nicht mehr den „beat" gleichmäßig durchschlägt, sondern sein Becken ständig klingen läßt (man spricht vom „son continu") und auf den Trommeln polyrhythmische Akzente produziert, die den Grundrhythmus gewissermaßen „einkreisen".
The Casbah: Nach einem Ensembleteil, der dann zum Schluß wieder auftaucht, gibt es Soli der   . Roach-Musiker Julian Priester und Stanley Turren-tine. Anschließend wechseln sich die beiden Schlagzeuger solistisch alle vier Takte ab; die Reihe der viertaktigen Breaks wird eröffnet von Roach. S/eep: Buddy Rieh trommelt die ersten 16 Takte des Chorus' mit dem Ensemble, Max Roach die zweiten 16 Takte. Dann folgen Soli von Phil Woods, Willie Dennis, Stanley Turrentine, NatTurrentine und John Bunch. Während der Chorusse ist jeder der beiden Drummer mit jeweils „seinem" Solisten zu hören.
Figure Eights: Dieser Titel nimmt insofern eine Sonderstellung ein, als hier Rieh und Roach völlig unbegleitet agieren. Die ersten vier Takte gehören Buddy Rieh, die zweiten Max Roach, dann wechseln sie sich jeweils nach vier Takten ab. Mein hat hier Gelegenheit, die großartige Technik beider zu bewundern.
Yesterdays: Nach zwei Ensemblechorussen gibt es ein Trommelsolo von Roach, währenddessen wir Rieh mit Kuhglocke (cowbell) hören. Dann trommelt Rieh, wozu Roach die Becken schlägt. Soli von Phil Woods, Willie Dennis, Stanley Turrentine und Julian Priester leiten zum Schluß über. Big Foot: Die beiden einleitenden Ensemblechorusse werden von Max Roach, die beiden am Schluß von Buddy Rieh begleitet. Dazwischen haben wir Soli von John Bunch, Stanley Turrentine, Phil Woods, Julian Priester, Willie Dennis, NatTurrentine und Rich/Roach. Die beiden Trommler leiien vier zwölf-taktige Blues-Chorusse auf ungewöhnliche Weise untereinander auf. Rieh zuerst 16 Takte, Roach dann 8 Takte, danach wieder Rieh 8 Takte, schließlich Roach 16 Takte.
Limehouse Blues: Eine Piano-Einleitung von John Bunch eröffnet das Stück, das Soli voi. Phil Woods, Willie Dennis, NatTurrentine, Stanley Turrentine, Julian Priester und wieder John Bunch zeigt. Danach hören wir 16 Takte lang Buddy Rieh mit Phil Leshin und 16 Takte lang Max Roach mit Bobby Boswell.
Toot, Toot, Tootsie Goodbye: In diesem Stück gibt es noch einmal - in nicht ganz symmetrischem Wechsel zwischen den Soli der beiden - einen interessanten Dialog zwischen Max Roach und Buddy Rieh. Es ist interessant, wie sie bei aller Unterschiedlichkeit ihrer stilistischen Konzeptionen aufeinander einzugehen wissen und ein wahres Feuerwerk von Schlagzeugklängen erzeugen.
Werner Sellhorn (1977)

Originally released on Mercury in 1959. Intrinsically, the AMIGA JAZZ release has got no title, as it was common for licensed records appearing on AMIGA JAZZ.

This record is kind of a battle between The Buddy Rich Quintet (Rich, Leshin, Woods, Dennis, Bunch) and the Max Roach Quintet (Roach, Boswell, Priester, S. Turrentine, T. Turrentine).

Tommy Turrentine is incorrectly credited as Nat Turrentine.

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 55 491
ProduktnameBuddy Rich & Max Roach
Preis19,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretBuddy Rich & Max Roach
Name - TitelBuddy Rich & Max Roach
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1976
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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