Ernst Busch Singt
Ernst Busch Singt
Ernst Busch Singt
Ernst Busch
Frank Wedekind
1 Im heiligen Land
2 Der Anarchist
3 Der Zoologe von Berlin
4 Der blinde Knabe
5 Brigitte B.
6 Mein Lieschen
7 Die Wetterfahne
8 Die sieben Heller
9 Diplomaten
Walter Olbertz, Begleitung
Hanns Eisler / Wladimir Majakowski
10 Linker Marsch
11 Zeitmarsch
Ernst Busch mit Chor und Orchester Leitung: Walter Goehr und Adolf Fritz Guhl
12 Subbotnik
Hanns Eisler / Peter Hacks
13 Vorwärts, Bolschewik! (Läuselied)
Ernst Busch mit Chor und Orchester Leitung: Walter Goehr
Hanns Eisler / Johannes R. Becher
14 Lenin
15 Dank euch, ihr Sowjetsoldaten
16 Die alten Weisen
17 Deutschland
Ernst Busch mit Chor und Orchester Leitung: Hanns Eisler
18 Wir reichen euch die Hand
19 Wenn Arbeiter und Bauern
20 Im Frühling
Ernst Busch mit Instrumentalgruppe Leitung: Hans Hauska
Frank Wedekind
hat viele seiner Lauten- oder Spottlieder selbst vorgetragen. „Damals", an der Jahrhundertwende, „war sein Auftreten niegesehen, von nahezu schauriger Niegesehenheit", schrieb Heinrich Mann. „Die bebänderte Laute in schwerfälligen Händen, trat vor die schöne Welt jenes ästhetisierenden Zeitabschnitts eine mit allen Wassern gewaschene Erscheinung, von Gott weiß wo herbeigefahren. Er ging dem feingebildeten Zeitabschnitt gegen die Begriffe." Dies so sehr, daß ihm eines seiner Lieder, „Im heiligen Land", eine Kerkerstrafe wegen Majestätsbeleidigung einbrachte, worauf er nach der Freilassung mit dem „Zoologen von Berlin" antwortete.
Nicht nur in seinen Gedichten und Liedern, sondern auch in seinen Bühnenwerken und Erzählungen lebt das unerbittliche Aufbegehren gegen die Fassadenmoral und Heuchelei der bürgerlichen Welt. In ihnen hält er Gerichtstag über die wilhelminische imperialistische Gesellschaft. Nur langsam, oftmals erst nach Kämpfen mit der Zensur, hat sich sein Werk durchsetzen können. Den am 24. Juli 1864 in Hannover geborenen und nach einem bewegten Leben — er war, bevor er sich als Schriftsteller etablierte, u. a. Reklamechef der Firma Maggi, Zirkus-Sekretär, Dramaturg, Schauspieler und Regisseur — am 9. März 1918 in München gestorbenen Dichter zählte Brecht in einem 1918 geschriebenen Artikel „mit Tolstoi und Strindberg zu den großen Erziehern des neuen Europa. Sein größtes Werk war seine Persönlichkeit."
Wladimir Majakowski
Für die Aufführung des Revolutionsstückes „Sturm" von W. N. Bill-Bjelozerkowski im Deutschen Theater Berlin komponierte Hanns Eisler Majakowskis „Linken Marsch" und „Subbotnik" sowie das Lied „Vorwärts, Bolschewik!". Die Musik zum „Zeitmarsch" schrieb er für eine Inszenierung der Berliner Volksbühne von Majakowskis satirischer Komödie
„Das Schwitzbad". Für beide Aufführungen hat Busch diese Lieder zum erstenmal gesungen, und er ist bis heute der einzige geblieben, der Majakowski-Texte in deutscher Sprache singt, so wie es vor und nach Eisler in Deutschland niemand versucht hat, Werke des sowjetischen Dichters zu komponieren. Wladimir Majakowski, am 7. Juli 1893 geboren, widmete sich bereits tn der Schulzeit illegaler politischer Arbeit. Er wurde mehrmals verhaftet, besuchte von 1911 bis 1914 die Schule der Schönen Künste in Moskau und schrieb damals seine ersten futuristischen Gedichte. Die Oktoberrevolution begrüßte er als „seine" Revolution, und nicht selten hat man ihn als ihren Sänger bezeichnet. Sein Werk, eines der bedeutendsten der sowjetischen Literatur des 20. Jahrhunderts, fand bald ein weltweites Echo. Es hat bis heute nichts von seiner Bedeutung und seiner Aktualität verloren. Am 14. April 1930 schied Majakowski freiwillig aus dem Leben.
Johannes R. Becher
„Ihr habt mein Leben zum Klingen gebracht, durch euch ist mein Leben singend erwacht", schrieb Johannes R. Becher in einem Hanns Eisler und Ernst Busch gewidmeten Gedicht als Dank für die 1950 aufgenommenen „Neuen deutschen Volkslieder". Sie zählen zu jenen Werken, mit denen der am 22. Mai 1891 in München geborene und am 11. Oktober 1958 in Berlin gestorbene Dichter nach seiner Rückkehr aus der 1933 erfolgten Emigration „eine neue Phase seines Wachsens zu reifer Meisterschaft" erreichte. Diese Lieder zeugen von seiner dichterischen Vielfalt, dem Reichtum seiner Sprache und der Größe seiner Gestaltungskraft. Mit ihnen erneuerte er die Tradition des deutschen Volkslieds, in dem er den Humanismus einer neuen Zeit und Gesellschaft, die Stärke und Zuversicht der Menschen unserer Tage, zu ihrem Inhalt machte. „Ja, es ist uns in diesen .Volksliedern' etwas Neues gelungen, dieses bestimmte Gefühl
habe ich", schrieb er 1950 in sein Tagebuch, „aus dem alten Volkslied und aus dem Kampflied hat sich ein neues Volkslied gebildet." Das umfangreiche literarische Werk Johannes R. Bechers, der insbesondere als Lyriker zu den bedeutendsten Dichtern des 20. Jahrhunderts zählt, ist, wie es im Nachruf der Regierung der DDR heißt, „ein mächtiger Baustein zur sozialistischen deutschen Nationalkultur."
Hanns Eisler
und Ernst Busch lernten sich 1929 bei der Vorbereitung der Aufführung des Stückes „Der Kaufmann von Berlin" von Walter Mehring kennen Seit dieser Zeit datiert die Freundschaft und schöpferische Zusammenarbeit zwischen beiden. Was bis zu Eislers Tod am 6. September 1962 an Liedern entstand, ist gemeinsam gewachsen und geschaffen. Hanns Eisler wurde am 6. Juli 1898 in Leipzig geboren, komponierte als Sechzehnjähriger bereits ein Oratorium mit dem
Titel „Gegen den Krieg" und nahm nach dem ersten Weltkrieg das Studium am Wiener Konservatorium auf, wurde bald darauf jedoch Schüler von Arnold Schönberg. Als eine entscheidende Wende in seiner künstlerischen Entwicklung betrachtet er seine Übersiedlung nach Berlin im Jahre 1924. Er schrieb Klavier-, Kammermusik-, Vokal- und Orchesterwerke und schloß sich bald der Arbeiterbewegung an. Äußerst vielseitig war das Liedschaffen. Er komponierte Kampflieder, Massenchöre und Kantaten und wird der bedeutendste Komponist der Arbeiterklasse. 1933 emigrierte Eisler, kehrte 1948 zurück und lebte von 1950 an wieder in Berlin. Es entstanden viele neue Werke, u. a. auch in Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht und Johannes R. Becher. Als Liedkomponist zählt Eisler zu den größten unserer Zeit, aber auch durch seine sinfonischen und kammermusikalischen Werke hat er sich einen bleibenden Platz in der Geschichte der Musik gesichert.
Artikelnummer | Eterna 8 10 014 |
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Produktname | Ernst Busch Singt |
Preis | 24,90 € |
Lieferzeit | Im Schallplattenladen Stralsund |
Interpret | Ernst Busch |
Name - Titel | Ernst Busch Singt |
Label | Eterna |
Medientyp | LP / Vinyl 12" |
Vinylgewicht pro Schallplatte | 140 gramm |
Anzahl der Platten | 1 |
Beilagen | Keine |
Release-Datum | 1966 |
Allgemeiner Plattenzustand | Gebraucht |
Zustand Tonträger | Very Good + (Sehr gut) |
Zustand Cover | Very Good + (Sehr gut) |
Plattenreinigung | Reinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio) |