Ella Fitzgerald

Ella Fitzgerald

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Ella Fitzgerald

Seite 1
The Lady Is A Tramp - (Rodgers - Hart)

Too Darn Hot - (Porter)

Lorelei - (G. & I. Gershwin)

Mack The Knife - (Weill - Brecht - Blitzstein)

How High The Moon - (Hamilton - Lewis)
Ella Fitrgerald (voc) mit dem Paul Smith-Quartet
Paul Smith (p)
Jim Hall (g)
Wilfred Middlebrooks (b)
Gus Johnson (d)
rec. 13. Februar 1960, Berlin (West)

Seite 2
Them There Eyes - (Tracey - Tauber - Pinkard)
Ella Fitzgerald (voc) mit Count Basie-Combo
Joe Newman (tp)
Urbie Green (tb)
Frank Foster (ts)
Count Basie (p)
Freddie Green (g)
Buddy Catlett (b)
Sonny Payne(d)
rec. 16./17. Juli 1963, New York

Dream A Little Dream Of Me - (Schwandt - Andree - Kahn)
Besetzung wie Titel 6; aber Count Basie (org)
rec 16./17. Juli 1963, New York

Tea For Two - (Youmans - Caesar)

l'm Beginning To See The Light - (James - Ellington - Hodges - George)

Ain't Misbehavin' - (Waller - Brooks - Razaf)

On The Sunny Side Of The Street - (McHugh - Fields)
Ella Fitzgerald (voc) mit Count Basie-Orchestra
Joe Newman, Al Aarons, Sonny Cohen, Don Rader, Flip Ricard (tp)
Henry Coker, Grover Mitchell, Benny Powell, Urbie Green (tb)
Marshall Royal (as, cl)
Eric Dixon (ts, fl)
Frank Wess (as, ts, fl)
Frank Foster (ts)
Charlie Fowlkes (bars)
Count Basie (p)
Freddie Green (g)
Buddy Catlett (b)
Sonny Payne(d)
rec. 16./17. Juli 1963, New York

„Eines Abends machte ich einen Bummel durch Harlem und geriet zufällig in den Savoy-Ballroom", weiß die Jazzpianistin Mary Lou Williams zu berichten. „Als ich ein paar Runden getanzt hatte, hörte ich plötzlich eine Stimme, die mir kalte Schauer über den Rücken jagte. Ich rannte fast zum Podium, um rauszukriegen, wem diese Stimme gehört - und entdeckte ein reizend aussehendes dunkelhäutiges Mädchen, das ganz bescheiden dastand und das Allergrößte sang. Man sagte mir, ihr Name sei Ella Fitzgerald und Chick Webb habe sie bei einem Amateur-Wettbewerb im Apollo ausgegraben. Später erfuhr ich, daß Ella Chick nie vergessen hat, weil er ihr eine Chance gegeben hat, als die andern ihr die kalte Schulter zeigten -jene andern, die sie dann später, als der Erfolg kam, haben wollten."
Ellas Entdeckung durch den Schlagzeuger und Orchesterchef Chick Webb geschah in einer Januarnacht des Jahres 1934.Die am 25. April 1918 in Newport News, Virginia, geborene Ella Fitzgerald war in der trostlosen Atmosphäre eines New Yorker Waisenhauses aufgewachsen. Schon früh fühlte sie sich zur Musik hingezogen, zum Gesang. Aber sie hatte keinen Erfolg, mußte sich mit der Rolle einer Stimmungssängerin in einem Vorstadtkabarett begnügen. Bis jene „Wednesday Night Amateur Show" im Harlemer Apollo-Theater die Wende brachte. Als die junge, befangene Ella die Bühne betreten hatte und ihr erstes Lied sang, wußte jedermann, wer der Sieger des Abends sein würde. Chick Webb engagierte Ella als ständige Sängerin seiner Band. Und mehr: seine Frau und er nahmen die junge Vokalistin unter ihre Fittiche, machten sie bühnensicher und führten sie von Erfolg zu Erfolg. Bis zu seinem Tod im Jahre 1939 sang sie in Chick Webbs Orchester. Dann übernahm sie seine Band und führte sie bis 1942 unter ihrem Namen weiter.
Aber Ellas Stärke lag doch mehr auf solistischem Gebiet. Sie verließ die Band und arbeitete fortan mit den verschiedensten Gruppen und Ensembles: mit den Delta Rhythm Boys, mit den Ink Spots, mit Louis Jordan, mit Louis Armstrong, mit Bob Haggart und seiner Band und einer Reihe großer Orchester. Ihre reine Stimme, die Geschmeidigkeit ihrer Tongebung, ihr großes Stimmvolumen und die Sicherheit in der rhythmischen Phrasierung ließen Ella Fitzgerald zur „First Lady of Jazz" werden. Seit 1946 war sie ständiges Mitglied der viele Jahre lang von Norman Granz veranstalteten Jazz-at-the-Philharmonic-Konzerte. Auf Tourneen eroberte sie sich auch das europäische, das lateinamerikanische und das fernöstliche Publikum. Besonders ihre Zusammenarbeit mit dem Oscar Peterson-Trio und mit dem Ellington-Orchester setzte anspruchsvollste Maßstäbe. Der bekannte Jazzkritiker Joachim Ernst Berendt sagt über Ella Fitzgerald: „Diese Stimme hat sich auf erstaunliche Weise entwickelt. Ich kenne keine - "nicht nur in der Jazzmusik, sondern überhaupt -, die sich in fünfzehn Jahren so faszinierend verwandelt hätte wie die Ella Fitzgeralds, - und zwar verändert nicht etwa so, daß sie damals vielleicht besser und heute schlechter gesungen hätte oder umgekehrt, sondern so, daß aus der Ella Fitzgerald von damals eine ganz andere Ella Fitzgerald von heute geworden ist. Das bezieht sich sogar auf das Äußere. Das kleine Mädchen hat sich in eine imposante Erscheinung verwandelt, mächtig und vollbusig wie die Bluessängerinnen der zwanziger Jahre. Seltsam, daß es keine einzige Jazzsängerin von Format gibt, die dem Schönheitsideal Hollywoods auch nur annähernd entspräche. Seltsam und doch so selbstverständlich."
Ihr Gesang ist in eine raffinierte, technisch anspruchsvolle Vortragsform moderner Jazzgestaltung gemündet. In der Zeit des Bebop, der ersten Form des modernen Jazz, entwickelte sie den scat vocal zu höchster Meisterschaft, die Art, anstatt einen Text zu singen einfach nur Silben aneinanderzureihen, damit sie mit der Stimme genauso variieren und improvisieren kann wie die Musiker auf ihren Instrumenten. Und neben dem explosiven Seat-Gesang widmet sie sich immer mehr dem melodischen Balladengesang. Auf allen Gebieten des modernen Jazzgesangs ist sie zu Hause. Wer das Glück hatte, ihr mitreißendes Konzert 1967 im Berliner Friedrichstadt-Palast zu hören, und auch wer neueste Aufnahmen der mittlerweile trotz langwieriger Erkrankungen ungebrochenen Sechzigjährigen zur Kenntnis nehmen konnte, kann bestätigen, was Bing Crosby einst sagte: „Ob Mann, Frau oder Kind, die größte Sängerin von allen ist Ella Fitzgerald." Unsere Schallplatte enthält Aufnahmen aus ihrer mittleren Entwicklungsperiode. Auf der ersten Plattenseite hören wir Ausschnitte aus einem Konzert „Jazz at the Philharmonie", bei dem sie vom ausgezeichneten Paul Smith-Quartet begleitet wird. In allen Titeln demonstriert sie ihre große Meisterschaft; besonders beeindrucken ihre eigenwillige Interpretation des „Mackie Messer" aus der „Dreigroschenoper" und die souveräne Gestaltung von „How High The Moon". Die Plattenrückseite stellt Studioaufnahmen mit der swingendsten Band des Jazz vor, mit dem Count Basie-Orchester. Die vier letzten Titel, mit der Big Band, sind Evergreens des Jazz, modern arrangiert von Quincy Jones. Noch eindrucksvoller wird der Hörer vielleicht die beiden ersten Titel finden, bei  * denen Ella von einer Combo aus der Basie-Band begleitet wird. In „Them There Eyes" hören wir sie zuerst mit naivem Textgesang, dann geht sie -unnachahmlich von Basies Piano und seiner Rhythmusgruppe sekundiert - zum scat über. Ein rascher Wechsel zwischen Ellas Stimme und Joe Newmans Trompete und gleichfalls Wechselchorusse zwischen dem Tenorsaxophonisten Frank Foster und dem Posaunisten Urbie Green führen die Aufnahme zum Ende. In „Dream A Little Dream Of Me" ist neben Ellas Stimme besonders der Posaunenchorus von Urbie Green und Basies Orgelspiel beachtenswert. Alles in allem eine beglückende Platte, deren Eingliederung in die „J"- Reihe dieser Amiga-Edition und „Big Ella" neue Freunde gewinnen wird.
Werner Sellhorn (1979)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 50 055 (8 55 055)
ProduktnameElla Fitzgerald
Preis14,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretElla Fitzgerald
Name - TitelElla Fitzgerald
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte180 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1965
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good (Gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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