Deutsch Literatur Klasse 9 · Gedichte Und Lieder Von Majakowski, Weinert, Becher, Tucholsky Und Aus Der Sozialistischen Gegenwartsliteratur

Deutsch Literatur Klasse 9 · Gedichte Und Lieder Von Majakowski, Weinert, Becher, Tucholsky Und Aus Der Sozialistischen Gegenwartsliteratur

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GEDICHTE UND LIEDER
VON MAJAKOWSKI, WEINERT, BECHER, TUCHOLSKY UND AUS DER SOZIALISTISCHEN GEGENWARTSLITERATUR Auswahl für den Literaturunterricht in Klasse 9: Dr. Gottfried Wittig
SEITE 1
WLADIMIR MAJAKOWSKI
1 Linker Marsch
Eisler/Busch

2 Verse vom Sowjetpaß
H. Müller-Lankow

3 Das Geheimnis der Jugend
E. Mellies

KURT TUCHOLSKY
4 Der Graben
Eisler/Busch
5 Augen in der Großstadt
P. Fischer/Gisela May
6 Fragen an eine Arbeiterfrau
H. Müller-Lankow

ERICH WEINERT
7 Ferientag eines Unpolitischen
G. Kochan/H. Hähnel
8 Sozialdemokratisches Mailiedchen
H. Müller-Lankow
9 John Scheer und Genossen
H. Müller-Lankow
10 Salud, Union Sovietica
E. Mellies

JOHANNES R. BECHER
11 Der an den Schlaf der Welt rührt — Lenin
Eisler/Busch
12 Ballade von den dreien
H. Müller-Lankow
13 Kinderschuhe aus Lublin
E. Mellies
14 Es sind die alten Weisen
Eisler/Busch
KUBA
15 Rebell
E. Mellies
16 Sagen wird man über unsere Tage
H. Müller-Lankow

LOUIS FÜRNBERG
17 Frühling
E. Mellies
HELMUT PREISSLER
18 Standpunkte
G. Reinecker/I. Krause

PAUL WIENS
19 Heiteres Land
H. Müller-Lankow

KURT DEMMLER
20 Lied vom Vaterland
K. Demmler/K. Demmler

PETER HACKS
21 Oktober-Song
R. Kuhl/Sabine, Jörn und Lutz vom Oktober-Klub

Titelbild : Aufmarsch der KPD und des RFB Hamburg-Altona aus Anlaß der Reichstagswahl im Mai 1928
Neben Ernst Thälmann (links im Bild) John Scheer.
Foto: Zentralbild
Als Unterrichtsmittel zugelassen durch das Ministerium für Volksbildung der DDR, Hauptverwaltung Unterrichtsmittel und Schulversorgung.
Entwickelt von der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, Institut für Unterrichtsmittel
Künstlerische Beratung: Gertraude Krenz
Grafische Gestaltung: Isa Salomon
Redaktion: Dr. Horst Dahm
Die vorliegende Auswahl von Gedichten und Liedern zum Literaturunterricht der Klasse 9 umfaßt charakteristische Zeugnisse sozialistischer Dichtung aus den letzten fünf Jahrzehnten - von der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution bis zum gegenwärtigen Leben in der sozialistischen Gesellschaft. Die Aufnahmen sollen den Schülern die großen kämpferischen Traditionen unserer sozialistischen Kunst und Literatur nahebringen, ihr gemeinsames Kunsterleben im Unterricht vertiefen und sie zu schöpferischer Mitgestaltung anregen. Der Grundlinie des Literaturunterrichts dieser Klassenstufe folgend, soll die Entwicklung der sozialistischen Literatur zum bestimmenden Faktor unserer Nationalliteratur deutlich werden.
Der begrenzte Umfang einer Schallplatte vermag die Breite dieses Entwicklungsweges nicht im entferntesten zu umspannen. Dennoch erweist sich, daß die Auswahl - wenngleich begrenzt auf Werke der lyrischen Gattung - doch wesentliche Züge der Entwicklung der deutschen sozialistischen Literatur in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts erkennen läßt. Der Zusammenhang zwischen Literatur und Gesellschaft wird offenbar in der aktiven Rolle der sozialistischen Literatur im Klassenkampf. Ihre Parteilichkeit und Volksverbundenheit erweist sich in der Gestaltung des Heldenbildes proletarischer Kämpfer und Sieger, in der Massenwirkung der Werke ebenso wie in der Aufnahme und Weiterentwicklung der humanistischen, revolutionären Traditionen des Volkes im Sinne der historischen Mission der Arbeiterklasse.
Der Zusammenhang von Literatur und Klassenkampf zeigt sich auch darin, daß einige der schönsten und wirksamsten Gedichte und Lieder unmittelbar im Kampf geboren und aufgezeichnet wurden: so etwa Majakowskis „Linker Marsch", notiert auf der Fahrt zum Matrosentheater der ehemaligen Gardekaserne in Petrograd, oder die Werke Erich Weinerts, mit denen der Dichter oft noch am gleichen Tag auf aktuelle Ereignisse des Zeitgeschehens reagierte. Für den Tag geschrieben, wuchs ihre Wirkung mit den Jahrzehnten, da es den Dichtern gelang, in der Vielfalt der Ereignisse das historisch Bedeutsame zu entdecken und perspektivisch zu gestalten. Andere Werke wiederum legen Zeugnis ab vom jahre-und jahrzehntelangen Ringen um die überzeugende und dauerhaft verdichtete Gestaltung des Grunderlebens der Epoche: so Bechers monumentales Lenin-Bild oder Kubas „Gedicht vom Menschen."
Der unaufhaltsame Siegeszug der sozialistischen Revolution und die Notwendigkeit ihrer bewaffneten Verteidigung im „Linken Marsch", der überlegene Klassenstolz des sozialistischen Staatsbürgers auf sein wahres Vaterland in den „Versen vom Sowjetpaß", die hohe Verpflichtung und Verantwortung der jungen Generation als Frucht und Keim wahrer Freiheit im „Geheimnis der Jugend" — damit werden Grundthemen der Auswahl wie des gesamten Literaturunterrichts angeschlagen, die sich fortsetzen über die Werke unserer sozialistischen Dichter bis zu den jüngsten Liedern der Freien Deutschen Jugend. Andererseits klingt in der Auswahl aus der deutschen sozialistischen Dichtung immer wieder das Grundthema der Verbundenheit mit der Sowjetunion an: von Weinerts Gruß der Internationalen Brigaden zum 20. Jahrestag der Errichtung der Sowjetmacht, aus deren Bestehen die internationalen Kämpfer in Spanien ihre Kraft schöpften, über Bechers Lenin-Hymne und Kubas „Gedicht vom Menschen“ bis zu den Liedern des Oktober-Klubs.
Die Auswahl beginnt mit Gedichten von Wladimir Majakowski, dessen Werk in der kongenialen Nachdichtung des österreichischen Kommunisten und Internationalisten Hugo Huppert zum festen Bestandteil unserer sozialistischen Nationalkultur geworden ist. Der „Linke Marsch", im Dezember 1918 den Roten Matrosen gewidmet, später vertont von Hanns Eisler und gesungen von Ernst Busch, hat bis heute nichts von seiner aufrüttelnden Wirkung verloren. Auch die im Sommer 1929 nach einer Auslandsreise entstandenen „Verse vom Sowjetpaß" sind — besonders angesichts der Bonner Alleinvertretungs-Anmaßung - für den Staatsbürger unserer Republik höchst aktuell. Und das „Geheimnis der Jugend", im September 1928 vom ZK des Komsomol in einem Extrablatt aus Anlaß des XIV. Internationalen Tages der Jugend veröffentlicht, kann seitdem für junge Sozialisten jeder neuen Generation als Richtschnur wahrhaft revolutionären Handelns, wahrer Sinnerfüllung ihres Lebens gelten.
Zur gleichen Zeit, da die junge Sowjetliteratur bereits ihre Aufgabe als Mitgestalter beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft erfüllte, kämpften in Deutschland die proletarisch-revolutionären Schriftsteller gegen die imperialistische Staatsmacht, gegen erneute Kriegsvorbereitung und die heraufziehende Gefahr der faschistischen Diktatur. Auf Initiative der Kommunistischen Partei organisierten sie sich unter der Leitung Johannes R. Bechers im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, getreu der Leninschen Forderung, daß die literarische Tätigkeit Teil der allgemeinen proletarischen Sache, Bestandteil der organisierten, planmäßigen Parteiarbeit sein muß. Unvergessen sind die Massenveranstaltungen der Partei, in denen Erich Weinert seine Gedichte vortrug oder — bei Auftrittsverbot — vortragen ließ.
Wie stark die Anziehungskraft der kämpfenden Arbeiterbewegung und ihrer revolutionären Kunst auf humanistische bürgerliche Schriftsteller wirkte, erweist sich im Schaffen Kurt Tucholskys. Das 1926 entstandene Gedicht „Der Graben" ist eines von vielen Zeugnissen seiner kompromißlosen Haltung gegen den imperialistischen Völkermord, gegen die Verbrechen der Kräfte, die zu jener Zeit bereits den zweiten imperialistischen Weltkrieg vorbereiteten. Mit diesem wie mit vielen anderen Werken griff Tucholsky an der Seite der antiimperialistischen Kämpfer wirksam in die Klassenauseinandersetzung ein.
In der verhaltenen Sehnsucht seines Chansons „Augen in der Großstadt" 1930 bleibt die innere Einsamkeit des bürgerlichen Dichters nicht verborgen; dennoch wächst aus der elegischen Grundstimmung — das kompositorische Regelmaß scheinbar sprengend - die Hoffnung, den „Genossen zu finden", deutlich heraus. In der einfühlsamen Interpretation von Gisela May ist aus der Sicht unserer Zeit das Bleibende bewahrt: Die für den Dichter selbst ungestillte Sehnsucht findet in der sozialistischen Gemeinschaft Erfüllung in der Gewißheit, auch im „fremden Andern" den Freund und Genossen zu treffen. Das Vertrautsein Tucholskys mit den einfachen Menschen des Volkes - so mit der Proletarierfrau, die in der Ausbeutergesellschaft die doppelte Last des Existenzkampfes zu tragen hat, — zeigt das folgende Gedicht. In eindringlichen Fragen appelliert er an die Arbeiterfrau, unter den roten Fahnen des Proletariats an der Seite ihres Mannes den Kampf um ein besseres Leben aufzunehmen. Beides, seine tiefe Sympathie für die kämpfende Arbeiterklasse wie sein unbändiger Haß gegen Imperialismus und Militarismus, bestimmt den Platz des bürgerlichen Dichters in der sozialistischen Nationalliteratur an der Seite der proletarisch-revolutionären Kampfgenossen.
Eindrucksvolle Zeugnisse des harten, opferreichen täglichen Kampfes 'der fortschrittlichen Kräfte unter der Führung der Kommunistischen Partei Deutschlands sind die Gedichte Erich Weinerts, und vielstimmig ist das Instrument seiner politischen Lyrik. In Erich Weinert verkörpert sich ein neuer Typ des Künstlers, der dem Kampf der Arbeiterklasse nicht nur mit den Mitteln seiner Kunst dient, sondern der mit ganzer Person tagtäglich selbst an diesem Kampf in allen Formen teilnimmt. Aus der Fülle seines Lebenswerkes können nur einige kleine Proben vorgestellt werden. Die sarkastische Komik seiner Auseinandersetzung mit dem „unpolitischen" Kleinbürger, der - mitschuldig am Aufkommen des Faschismus — erst unter dem Bombenhagel des faschistischen Weltkrieges erwachen wird, oder die bittere Anklage des Klassenverrats opportunistischer Sozialdemokraten kennzeichnen seine satirische Durchleuchtung des „Zwischenspiels" der Weimarer Republik. Von den Faschisten ins Exil getrieben, schickte er seine „Rufe in die Nacht" zunächst von der Grenze, später vom kämpfenden Spanien her und schließlich aus den Schützengräben der sowjetischen Front - gemeinsam mit Walter Ulbricht und Willi Bredel bemüht, das Leben verblendeter Soldaten der faschistischen Armee zu retten und den Krieg zu verkürzen. Konnte er 1933 die faschistische Reichstagsbrandstiftung noch im Stil einer Bänkelballade entlarven, so erforderte der heroische Widerstandskampf das revolutionäre Pathos, die Gestaltung des unbeugsamen antifaschistischen und kommunistischen Helden, der - wie John Scheer und seine Genossen — der Sache seiner Klasse im Bewußtsein historischer und moralischer Überlegenheit bis zum Tode die Treue hält. Dieses neue Heldenbild des bewußt und unerschütterlich im Vertrauen auf die Kraft der Arbeiterklasse im Bunde mit der Sowjetunion kämpfenden Genossen, des wahren Patrioten und Internationalisten, findet im Werk Erich Weinerts vielerlei Gestalt, so auch im Gruß der Internationalen Brigaden an die Sowjetunion zum 20. Jahrestag des Großen Oktober.
Ihren Gipfel erreichte die proletarisch-revolutionäre Dichtung im Schaffen Johannes R. Bechers, der sich ebenso wie Weinert und andere Schriftstellergenossen in die Front der kommunistischen Kämpfer einreihte und zu den führenden Wegbereitern und Mitbegründern der Deutschen Demokratischen Republik gehört, über zwei Jahrzehnte hinweg reichte das poetische Bemühen des Dichters, bis die überragende Gestalt Lenins vom „prägnanten Punkt" weltverändernden Wirkens her in unvergleichlicher Bildfülle und monumentaler Größe aufs äußerste verdichtet erstehen konnte. In der Vertonung von Eisler, interpretiert von Ernst Busch, gehört das Werk zu den wahrhaft klassischen Zeugnissen unserer sozialistischen Nationalliteratur. Die gleiche poetische Dichte findet sich in der tief bewegenden „Ballade von den dreien", entstanden unmittelbar nach dem faschistischen Überfall auf die Sowjetunion, eingefügt in das Drama „Winterschlacht". Das Grauen über den faschistischen Massenmord wird lebendig gehalten in der erschütternden Ballade „Kinderschuhe aus Lublin", die zusammen mit dem Bericht Konstantin Simonows über das Vernichtungslager nach der Befreiung durch die Sowjetarmee im Oktoberheft 1944 der Zeitschrift „Internationale Literatur" erschien. Wieder hat der Dichter den prägnanten Punkt gefunden -hier im Bild der unübersehbaren Reihe von Kinderschuhen vor Gericht und in der Vorstellung ihrer Träger das in der Masse unfaßbare Grauen in lebendige Schicksale zurückverwandelt. Die eindringliche Erinnerung an die faschistischen Verbrechen erscheint heute notwendig wie vor einem Vierteljahrhundert: Ist doch die faschistische Gefahr noch immer ungebannt.
Mit den Gedichten von Louis Fürnberg, Kuba und anderen Dichtern soll die Kontinuität unserer sozialistischen Nationalliteratur nach 1945 angedeutet werden. (Literatur der Deutschen Demokratischen Republik erscheint in umfassender Sicht auf zwei Schallplatten für den Literaturunterricht der Klasse 10, wo auch Proben aus dem Schaffen Bertolt Brechts aufgenommen sind.) Die Siegesgewißheit im Kampf der Arbeiterklasse und das neue Lebensgefühl des Menschen in der sozialistischen Gesellschaft sprechen aus den „Alten Weisen" der Neuen Deutschen Volkslieder von Becher und Eisler ebenso wie aus den Gedichten von Kuba, Fürnberg, Preißler und Wiens. Zwei der bekanntesten Lieder aus der Singebewegung der Freien Deutschen Jugend, die die Auswahl beschließen, lassen erkennen, wie stark das Bewußtsein revolutionärer Tradition und sozialistischer Perspektive in unserer Jugend verwurzelt ist. Die Klassenposition, das Selbstbewußtsein der jungen Staatsbürger unserer Republik finden künstlerischen Ausdrück im Bekenntnis zum hart erkämpften sozialistischen Vaterland und in der Besinnung auf die Große Sozialistische Oktoberrevolution, auf die Allgegenwart ihrer weltverändernden Wirkung.
Dr. Gottfried Wittig

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ArtikelnummerSchola 8 70 015
ProduktnameDeutsch Literatur Klasse 9 · Gedichte Und Lieder Von Majakowski, Weinert, Becher, Tucholsky Und Aus Der Sozialistischen Gegenwartsliteratur
Preis24,90 €
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Interpretvarious
Name - TitelDeutsch Literatur Klasse 9 · Gedichte Und Lieder Von Majakowski, Weinert, Becher, Tucholsky Und Aus Der Sozialistischen Gegenwartsliteratur
LabelAndere
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1977
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
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