Helga Brauer - Das Porträt

Das Porträt - Helga Brauer

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Das Porträt - Helga Brauer

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Es gibt Lieder
Komposition: Arndt Bause
Text: Dieter Schneider
Rundfunk-Tanzstreichorchester Berlin
Leitung: Jürgen Hermann

Das Tagebuch vom schönen Max
Komposition: Walter Eichenberg
Text: Willy Schüller
Orchester Walter Eichenberg

Mit dem strahlendsten Lächeln der Welt
Komposition: Walter Eichenberg
Text: Dieter Schneider
Orchester Walter Eichenberg

Sprich nicht drüber
Komposition: Rudi von der Dovenmühle
Text: Nils Nobach
Orchester Walter Eichenberg

Ich seh's jedem Mann an den Augen an
Komposition: Heinz Gietz
Text: Hans Bradtke
Orchester Walter Eichenberg

Goldener Sommer
Komposition: Hans-Georg Schmiedecke
Text: Dieter Lietz Rundfunk-Tanzorchester Leipzig
Leitung: Walter Eichenberg

Hör' mein Herz
Komposition: Walter Eichenberg
Text: Willy Schüller
Orchester Walter Eichenberg

Danke für die Blumen
Komposition: Addy Baron/Bernice Ross
Text: C. U. Blecher
Orchester Günter Gollasch


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Die Welt ist schön
Komposition: Georg Möckel
Text: Will Horn
Rundfunk-Tanzorchester Berlin
Leitung: Günter Gollasch

Schlaf, mein kleiner Jonny
Komposition: Wolfgang Thiel
Text: Julia Peters
Orchester Walter Eichenberg

Einer ist für den andern da
Komposition: Walter Eichenberg
Text: Dieter Schneider
Orchester Walter Eichenberg

Stadt an der Moskwa
Komposition: Gerhard Siebholz
Text: Wolfgang Brandenstein
Orchester Jürgen Hermann

Ich halt zu dir
Komposition: Arndt Bause
Text: Dieter Schneider
Rundfunk-Tanzstreichorchester Berlin
Leitung: Jürgen Hermann

Das sag' ich nur zu dir
Komposition: Helmut Nier
Text: Willy Schüller
Rundfunk-Tanzorchester Leipzig
Leitung: Walter Eichenberg

Die Abschiedsmelodie
Komposition: Walter Eichenberg
Text: Siegfried Osten
Rundfunk-Tanzorchester Leipzig
Leitung: Walter Eichenberg

Titel 1,4,6,7,9,12,13,14 und 15: Aufnahmen Rundfunk der DDR Redaktion: Jürgen Lahrtz (1984)

Endlich! Werden die vielen Anhänger von Helga Brauer sagen, wenn sie diese LP in den Händen halten. Endlich! Sage auch ich. Allerdings mit dem Problem vor Augen, zu diesem Porträt einige Sätze schreiben zu dürfen. So gern ich das tun möchte, aber, was schreibt man über Helga Brauer und vor allem, wie? Als Kollege etwa, das klingt doch sehr nach Routine. Als Freund, das käme der Sache schon näher. Immerhin schreibe ich über eine der erfolgreichsten Mitstreiterinnen bei der Entwicklung einer international angesehenen DDR-Unterhaltungskunst. Wie so oft half meine Frau mit dem ebenso einfachen wie einleuchtenden Satz: „Schreibe doch über unsere Helga Brauer!" Stimmt! Das trifft den Kern. Leider habe ich sie nicht entdeckt; ja, ich kannte sie überhaupt noch nicht, obwohl ich damals in Leipzig wohnte. Aber da ich nun mal nur sehr ungern zum Zahnarzt gehe, konnte ich auch dieser jungen Zahntechnikerin nicht begegnen. Jedenfalls gab es zum Fasching 1954 in der Messehalle Leipzig eine Art Sängerwettstreit. Helga meldete sich - eigentlich nur aus Jux - und wurde die gefeierte Siegerin des Abends. Und spätestens bei diesem Satz werde ich stutzig. Ich erinnere mich nämlich, daß auf diese oder ähnliche Weise fast alle Spitzeninterpreten der 50er Jahre entdeckt worden sind. Wie ging es bei Helga nun weiter? Sie wurde Band-Sängerin, mußte allabendlich zum Tanz singen und das Riesen-Repertoire reichte vom Stimmungswalzer bis zum damals modernsten Hit. Genauso wichtig aber war das Schau-Programm, das vorher bestritten wurde. Da wurde nicht nur gesungen, sondern auch getanzt und gesprochen. Dieses durch nichts zu ersetzende Praxis-Studium, ergänzt mit einer fundierten Gesangs-Ausbildung, war die Grundlage für eine nunmehr jahrzehntelange Erfolgs-Karriere. So meldete sich Anfang 1957 der Rundfunk, die ersten Titel wurden aufgenommen und das hatte bereits einige Wochen später glückliche Folgen. Das Fernsehen produzierte in der Leipziger Kongreßhalle eine österliche Unterhaltungssendung unter der Regie des damaligen Friedrichstadt-Palast-Direktors Gottfried Herrmann. Die zu jener Zeit sehr populäre Sängerin Renee Franke mußte wegen plötzlicher Erkrankung kurzfristig absagen, die Musiker des Rundfunk-Tanzorchesters empfahlen die junge Nachwuchssängerin, mit der sie ja gerade Aufnahmen gemacht hatten. Gottfried Herrmann wagte das Experiment, und die Schlagerfans waren aus dem Häuschen. Nun wurde auch ein gewisser Quermann hellwach, AMIGA griff zu und rückblickend kann ich stolz verkünden, daß es keinen Amiga-Cocktail gegeben hat, ohne die Mitwirkung von Helga Brauer. Walter Eichenberg schrieb für sie „Hör' mein Herz" und beide hörten es so deutlich, daß der Titel „Einer ist für den andern da" ganz private Bedeutung erhielt - auf dem Standesamt nämlich. Das war 1960. Helga eilte von Erfolg zu Erfolg, gewann u. a. den 1. Preis beim Schlagerwettbewerb 1964 mit „Schlaf, mein kleiner Jonny", den Journalistenpreis beim Liederfestival in der UdSSR und was nicht nur ich so bewundere: Helga war und ist eine vorbildliche Ehefrau und erzog zwei prächtige Söhne. Hier sei mir der Hinweis gestattet: Falls Sie einmal Helga Brauer privat mit einem gut aussehenden baumlangen jungen Mann an ihrer Seite sehen sollten, bitte keine Gerüchte ankochen, das war dann bestimmt der Andreas oder der Peter.
Nun wäre dieses Porträt unvollständig ohne den Hinweis, daß neben Walter Eichenberg weitere namhafte Komponisten für Helga geschrieben haben. So ist es auch kein Wunder, daß z. B. Arndt Bause erst in letzter Zeit mehrere Lieder für sie komponierte. Zwei davon „Es gibt Lieder" und „Ich halt zu dir" sind auf dieser LP. Einige der großen Erfolgsschlager wurden neu mit ihr produziert, so Helmut Niers „Das sag' ich nur zu dir" oder auch die „Abschiedsmelodie" Und noch etwas fällt auf. Helga Brauer singt grundsätzlich nur Texte, die freundlich stimmen, die in jeder Beziehung positiv, optimistisch und lebensbejahend sind. Zu ihrer Grundhaltung paßt auch die Tatsache, daß sie sich mit ganzem Herzen für den Nachwuchs engagiert. Nicht nur als ehrenamtliches Mitglied der Bezirkskommission Unterhaltungskunst Leipzig. Sehr oft schon hat sie auch mich auf dieses oder jenes Talent aufmerksam gemacht. Und es gibt wohl kaum eine Sängerin, die, wie sie, in der Lage wäre, eine hervorragende Musikredakteurin abzugeben.
Ich bin überzeugt, daß dieses Porträt Helga Brauer ein wichtiger Beitrag zur Schlagergeschichte unserer Republik ist. Hier wird eine Künstlerin gewürdigt, die für unseren Schlager-Nachwuchs und aber auch für die längst „Gestandenen" in diesem Metier Vorbildwirkung hat, und das in jeder Beziehung. Und wie ich sie kenne, wird sie jetzt einen artigen Knicks andeuten und „mit dem strahlendsten Lächeln der Welt" singen „Dankeschön, danke für die Blumen!"
Heinz Quermann
Fotos: Rolf Heynemann, Christa Benjack
Gestaltung: Olaf Nehmzow

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 56 098
ProduktnameHelga Brauer - Das Porträt
Preis14,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretHelga Brauer
Name - TitelDas Porträt - Helga Brauer
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1985
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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