Coleman Hawkins

Coleman Hawkins

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Coleman Hawkins

Seite 1
I Only Have Eyes For You - Komposition: H. Warren/A. Dubin
'S Wonderful - Komposition: G. u. I. Gershwin
l'm In The Mood For Love - Komposition: J. McHugh/D. Fields
Bean At The Met - Komposition: C. Hawkins
Thru For The Night - Komposition: T. Young
l'm Yours - Komposition: J. Green/E. Y. Harburg
Seite 2
Under A Blanket Of Blue - Komposition: J. Livingston/M. Symes/A. Neiburg
Beyond The Blue Horizon - Komposition: W. F. Harling/R. Whitting/L Robin
In A Shanty In Old Shanty Town - Komposition: L. J. Little/Siras/J. Young
My Man - Komposition: M. Yvain/A. Willemetz/C. Pollock/J. Charles
El Salon De Gutbucket - Komposition: C. Shavers
Embraceable You - Komposition: G. u. I. Gershwin

Zu Titel 1, 2, 3 und 4: Coleman Hawkins Quintett:
Coleman Hawkins (ts), Roy Eldridge (tp), Teddy Wiison (p),
Billy Taylor (b), Cozy Cole (dr)
rec. 31.1.1944, New York
Zu Titel 5: Cozy Cole All Stars:
Joe Thomas (tp), Trummy Young (tb), Coleman Hawkins (ts),
Earl Hines (p), Teddy Walters (g), Billy Taylor (b),
Cozy Cole (dr)
rec. 22. 2.1944, New York
Zu Titel 6, 7, 8 und 9: Coleman Hawkins Quintett:
Coleman Hawkins (ts), Bück Clayton (tp), Teddy Wilson (p),
Slam Stewart (b), Denzil Best (dr)
rec. 17.10,1944, New York
(Im allgemeinen wird der 12.10.1944 als Aufnahmedatum angegeben, jedoch nennt die Registrierung der Original-„Keynot Aufnahmen den 17.10.1944)
Zu Titel 10,11 und 12: Charlie Shavers' All-American Five:
Charlie Shavers (tp), Coleman Hawkins (ts), Teddy Wilson (p),
Billy Taylor (b), Denzil Best (dr)
rec. 18.10.1344, New York
Übernahme von Phonogram BRD

Coleman „Bean" Hawkins: 21.11.1904-19.5.1969
Coleman Hawkins zählte zu den relativ wenigen Musikern, die der Jazzentwicklung grundsätzliche und stilbildende Impulse gaben. Sein künstlerisches Hauptverdienst war die Erschließung des Tenorsaxophons für den Jazz während der zwanziger Jahre. Er entfaltete auf diesem bis dahin absolut untergeordneten Instrument hinsichtlich der Spieltechnik und Intonation eine solche Meisterschaft, daß damit das Tenorsaxophon allgemeine Anerkennung und Geltung erfuhr.
Die exponierten Merkmale in Coleman Hawkins' Musizieren waren: voller, voluminöser, vibrato-reicher, kraftvoll-expressiver Ton sowie stark gebundenes, „fließendes", von Achtelbewegungen und harmonischen Erweiterungen geprägtes Spiel, gepaart mit hohem Improvisationstalent. Seine improvisierten Chorusse trugen auf Grund ihrer Logik oftmals den Charakter von sorgfältig konzipierten Stücken. Zu dieser durchaus als „Hot"-Spielweise zu definierenden Hawkins-Stilistik, die als „Hawkins-Schule" Jazzgeschichte machte, gesellte sich erst gegen Ende der dreißiger Jahre durch Lester Young eine zweite, ausgesprochen konträre, vibratoarme, betont „kühle" Tenorsaxophonspielweise; - seitdem ist die Entwicklung des Tenorsaxophons im Jazz im Prinzip von zwei stilistischen Hauptströmungen gekennzeichnet.
Coleman Hawkins erhielt bereits mit fünf Jahren (von seiner Mutter) den ersten Klavierunterricht, vier Jahre später kamen Cello und Tenorsaxophon dazu, schließlich ein dreijähriges Studium in Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition am Washburn College. Diese solide Ausbildung, auf die zu jener Zeit nur wenige Jazzmusiker - am wenigsten Afroamerikaner - verweisen konnten, war zweifellos mit ein wesentliches Kriterium für den rapiden künstlerischen Erfolg des ungemein begabten und lernbeflissenen, strebsamen Coleman Hawkins. Als Sechzehnjähriger wurde er von der legendären Vaudeville- und Bluessängerin Mami Smith in ihre „Jazz Hounds" engagiert. 1923 gelang ihm ein entscheidender Erfolg durch ein Engagement in das Fletcher Henderson-Orchester in New York. Während jener für ihn äußerst lehrreichen, die Swing-Ära mit eröffnenden Henderson-Orchesterjahre - bis 1934 -erlangte Coleman Hawkins als zunächst einziger Solist auf dem Tenorsaxophon nationale und letztlich auch internationale Berühmtheit. Er verließ Henderson nur, um für einige Jahre in Europa zu gastieren: England, Holland, Frankreich, Dänemark, Schweden, Schweiz. Von ihm lernten in jenen Ländern viele Swing-Musiker. Die in jenen Jahren produzierten Schallplattenaufnahmen mit Hawkins, u. a. mit dem Londoner Jack Hylton-Orchester, den holländischen „Rambiers" und dem Pariser Swing-Kreis um Django Reinhardt, gehören zum Besten diesbezüglicher europäischer Produktionen. 1939 veranlaßte Hawkins die bedrohlich heraufziehende Kriegsgefahr durch Nazi-Deutschland, nach den USA zurückzukehren. Hier wurde er sofort von Lionel Hampton für dessen RCA-Swing-Sessions engagiert und spielte wenig später mit einer eigenen Studiobesetzung jene Aufnahme, die sensationelles Aufsehen erregte und zu einem Meilenstein des Jazz wurde: „Body And Soul". Mit ihr setzte 3oleman Hawkins der Chorus-Gestaltung, speziell der Dalladesken, neue Maßstäbe. Abgesehen von vereinzelten Big Band-Aktivitäten 1941 auch bei Count Basie), gehörte Hawkins' Liebe den kleinen Improvisationsgruppen. Verschiedentlich unternahm er sogar Solo-Exkursionen (sein Solostück „Picasso" erlangte Berühmtheit). Die vierziger und fünfziger Jahre waren die künstlerisch intensivsten des Tenorsaxophonisten; interessanterweise organisierte er auch die allererste „Bebop"-Schallplattenaufnahme (1944) und leitete kurzfristig ein ,Bebop"-Sextett (1944/45). Dabei ignorierte der .Swinger" nicht etwa seinen so ausgeprägt persönlichen Vortragsstil, sondern paßte ihn vielmehr äußerst geschickt der neuen stilistischen Entwicklung an, wodurch er sich auch bei den Musikern des inzwischen existent gewordenen modernen Jazz einer hohen Wertschätzung erfreute. Das bewies nicht zuletzt die Praxis: Hawkins musizierte einerseits mit führenden Vertretern des Swing, bevorzugt mit Roy Eldridge (erster Wegbereiter der modernen Trompetenstilistik, direktes Vorbild für Dizzy Gillespie), Bück Clayton, Charlie Shavers, Teddy Wilson (Zentralfigur des klassischen Swing-Pianospiels), Billy Taylor, Slam Stewart (wurde namhaft durch sein effektvolles, oftkopiertes Mitsummen in der höheren Oktave zum gestrichenen Baß-Solo) und Cozy Cole - andererseits auch mit tonangebenden Solisten des modernen Jazz, z. B. mit Fats Navarro, Dizzy Gillespie, Howard McGhee, Miles Davis, Jay Jay Johnson, Eddie „Lock-jaw" Davis, Sonny Rollins, Thelonius Monk, Oscar Peterson, Horace Solver, John Lewis, Bud Powell, Hank Jones, Tommy Flanagan, Oscar Pettiford, Milt Hinton, Kenny Burrell, Milt Jackson, Max Roach, Kenny Clarke, Denzil Best, Art Blakey, Shelly Manne. Außerdem erreichten die Hawkins-Kompositionen „Spotlite" und „Stuffy" die Position internationaler Standards des modernen Jazz. Für Coleman Hawkins wechselten bis zuletzt Klubgastspiele, vielfältige Schallplattenproduktionen (u. a. auch mit Duke Ellington sowie mit Streichorchestern) und internationale Konzerttourneen miteinander ab. Hierbei blieb er seinem inzwischen zu zeitloser Bedeutung gereiften Tenorsaxophonstil mit beispielgebender künstlerischer Strebsamkeit und Wahrhaftigkeit verbunden.
Karlheinz Drechsel (1976)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 55 487
ProduktnameColeman Hawkins
Preis24,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretColeman Hawkins
Name - TitelColeman Hawkins
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1976
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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