Orchester Günter Oppenheimer & Chor - Chor in Swing

Chor in Swing - Chor Und Orchester Günter Oppenheimer

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Chor in Swing
CHOR UND ORCHESTER GÜNTER OPPENHEIMER
A-Seite
1.  Chorserenade  (Oppenheimer)
2.  Fugato (Oppenheimer)
3.  Solo in Moll (Kiesant)
4.  Don't Blame Me (McHugh)
5.  Vocalise (Asriel)
6.  Abends kommen die Sterne (Seeger/Schüller) Roswitha Trexler, Gesang
7.  Matrosentanz (Kneife!)
B-Seite
8.  Serenade In  Blue (Berlin)
9.  Django (Lewis)
10.  Robins Bossa Nova (Meiler)
11.  Spitze Worte (Oppenheimer)
12.  Yesterdays (Kern)
13.  Flip (Kiesant)
14.  Suite in Seat (Asriel)
VEB DEUTSCHE SCHALLPLATTEN   108 BERLIN      

Unterschiedlich in der Besetzung, ein- oder mehrstimmig, a cappella oder von Instrumenten begleitet — Chöre hat es zu allen Zeiten und in allen Ländern gegeben. Angefangen in der Antike, wo der Chor als gleichsam die Stimme des Volkes den Gang der Handlung attischer Tragödien kommentierte, über die mittelalterliche Verherrlichung himmlischer Hierarchie, bis hin zu den Chören der französischen Revolution, der internationalen Arbeiterbewegung. Den unterschiedlichen Aufgaben und Themen entsprechend waren Inhalt und Formen. Erschlossen sich musikalisch neue Bereiche, fanden sie ihren Niederschlag im Chorschaffen. So führte beispielsweise das Aufkommen der Mehrstimmigkeit bereits in der Zeit der Renaissance und des Barock zum Wechsel zwischen solistischen (bzw. unisono) und chorischen Partien. Bezeichnungen wie chorus vocalis und chorus instrumentalis verwiesen auf das Einbeziehen von Instrumenten. Die Entwicklung von Oper, Oratorium, Kantate und im unterhaltenden Bereich von Operette, Musikfilm und Musical veränderten wiederum Chorbegriff und -technik.
Im Chorschaffen widerspiegeln sich somit alle Bereiche menschlichen Lebens. Die Chöre berichten von weltverändernden Ereignissen, von kleinen Dingen des Alltags, sie erzählen, kommentieren, rütteln auf, belustigen, unterhalten. Inmitten dieser vielschichtigen Chorpflege findet neuerdings das Bemühen, barocke, polyphone Chorvirtuosität mit modischer Jazz- und Schlagerintonation zu verbinden, besonderes Interesse. Die Skala reicht hierbei vom simplen Background über den Schlagerchor bis hin zu Chören, die Werke von Bach und Mozart, lediglich von einer swingenden Rhythmusgruppe unterstützt, vortragen. Was dabei geleistet werden kann, zeigen in hoher Vollendung die Swingle Singers aus Frankreich. Andererseits werden hierbei Grenzen und Möglichkeiten dieser Richtung sichtbar. Wenn hier von Grenzen gesprochen wird, dann u. a. insofern, als das menschliche Wort häufig durch Seat-Vokale ersetzt und damit die rationale Aussage reduziert wird. Andererseits erlaubt diese Interpretationsmethode die Forcierung einer sängerischen Bravour, die Wiedergabe instrumentaler Partien, die zeitweilig in Bereiche des phantastisch Anmutenden  verweist.
Doch warum länger in die Ferne schweifen. Auf der vorliegenden Langspielplatte lernen wir einen Chor kennen, der wie alle Großen seiner Art nicht im Vergleich, sondern durch seine Eigenwilligkeit Beachtung verdient: der Günter-Oppenheimer-Chor. Fast unbemerkt wurde von Günter Oppenheimer — Pianist, Arrangeur und Komponist in einer Person - ein Doppelquartett zu einem herrlich swingenden Chor zusammengefügt. Junge Leute, die Gesang studiert haben, mit der modernen Stilistik vertraut zu machen, das ist schon im Einzelfall recht problematisch, geschweige denn vier Männer- und vier Frauenstimmen - in der klassischen Besetzung Sopran, Alt, Tenor, Baß — unter „einem Hut" zu vereinen. Und was es gar bedeutet, eine solche Gruppe zum Swingen zu bringen, das werden nur wenige nachempfinden können. Hier genügt nicht ein unermüdlicher Spiritus rector, hier müssen künstlerische Energie, Wille und Liebe aller hinzukommen. In unserem Falle spricht das Ergebnis für die geleistete Arbeit: Der Günter-Oppenheimer-Chor besitzt internationales Format. Was der Chor allein an virtuosem rhythmischem Feuerwerk zu bieten hat, beweisen ein Swing im 5/4-Takt, „Matrosentanz", und die „Suite in Svat". Ganz anders, geradezu volksliedhaft schlicht, zeigt sich der Chor bei der Interpretation der Harri Seeger-Komposition „Abends kommen die Sterne". Günter Oppenheimer beweist hier wie bei der Mehrzahl der von ihm arrangierten Titel künstlerischen Geschmack, Einfühlungsvermögen sowie ein exaktes Wissen um die Möglichkeiten der acht Solisten. Im Umfang von e — c ' '' erklingen gediegene Chorsätze, die melodisch, harmonisch und rhythmisch gleichermaßen erfreuen. Großartig die dynamische Steigerung in der „Chorserenade"; reizvoll das Wechselspiel zwischen Orchester und Chor in der „Serenade In Blue"; faszinierend der rhythmische Seat-Gesang im „Fugato". Die instrumentale Begleitung ist nuancenreich, variabel, originell. Den Titeln gemäß reicht sie von der sparsamsten rhythmischen Untermalung bis zum voluminösen Big-Band-Klang. Mit einigen auflockernden Einlagen stellt sich das Orchester Günter Oppenheimer solistisch vor. Der Gesamteindruck dieser Langspielplatte wird damit aufs angenehmste abgerundet. Alles in allem: Jede dieser 14 Aufnahmen hat ihre Besonderheiten; die Schallplattenfreunde werden das zu schätzen wissen.                      
H. P. Hofmann

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ArtikelnummerAmiga 8 50 071
ProduktnameOrchester Günter Oppenheimer & Chor - Chor in Swing
Preis14,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretChor Und Orchester Günter Oppenheimer
Name - TitelChor in Swing
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte180 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good (Gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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