Blues Collection 14 - Little Walter

Blues Collection 14 - Little Walter

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Seite 1
My Babe
rec. Januar 1955

Sad Hours
rec. Oktober 1952

You're So Fine
rec, 1953

Last Night rec. 1954

Blues With A Feeling
rec 1953

Can't Hold Out Much Longer
rec. Mai 1952


Seite 2
Juke
rec. Mai 1952

Mean Old World
rec. Oktober 1952

Off The Wall
rec. Januar 1953

You Better Watch Yourself
rec. Juli 1954

Blue Light
rec. Juli 1954

Tell Me Mama
rec. Januar 1953

Alle Titel rec. Chicago
Kompositionen und Texte: W. Jacobs Titel 1: W. Dixon
Little Walter (voc, m-harm)
Titel 2, 3,5, 8, 9,12: Louis Myers, David Myers (g), Fred Below (dr)
Titel 4,10,11: Robert Junior Lockwood, David Myers (g), Willie Dixon (b), Fred Below (dr)
Titel 6, 7: Muddy Waters, Jimmy Rogers (g), Elgin Evans (dr)
Titel 1: Leonard Caston, Robert Junior Lockwood (g), Willie Dixon (b), Fred Below (dr)
Übernahme von Pool-Musikproduktion GmbH, Berlin-West

Betrachtet man die Geschichte des folkloristischen Blues, so wird sie maßgeblich durch zwei Instrumente geprägt, in vorderster Front stehen die Sänger mit ihren akustischen und später elektrisch-verstärkten Gitarren, danach rangieren sich die Mundharmonikaspieler ein. Die "mouth Organ", so der englischsprachige Terminus fürs unscheinbare Instrument, spielte im Country Blues der 20er Jahre noch keine wesentiche Rolle. Ihre Funktion beschränkte sich mehr oder weniger aufs 3eglelten. Erst mit Sonny Terry und der von ihm zuerst praktizierten neuen Technik nahm der solistisch-instrumentale Emanzipationsprozeß seinen Anfang. Durch die sogenannte „Saugtechnik" konnten Töne erzeugt werden, die bislang auf der Mundharmonika nicht möglich waren. Damit war der entscheidende Schritt in Richtung Blues-Harmonik getan, n den 30er .Jahren, einem Boom gleich, schössen Duos, bestehend aus Sänger/Gitarrist und Mundharmonikaspieler, wie Pilze aus der Erde. Stellvertretend seien die Zweierkombinationen Blind Boy Fuller/Sonny Terry, Sleepy John Estes/Hammie Nixon und Big Joe Williams/Sonny Boy Wiliamson erwähnt. Letzterer zählte seinerzeit zu den großartigen Virtuosen. 3er als John Lee Wilamson (1912-1948) in Tennessee geborene Afroamerikaner, kein Neuerer radikaler Coleur, der „den Südstaaten-Mundharmonika-Stil für städtische Bedürfnisse lediglich abgewandelt hat", gilt sozusagen als interpretatorisches Bindeglied zwischen Tradition und Moderne.
Little Walter, mit bürgerlichem Namen Marion Walter Jacobs, geboren am 1. Mai 1930 in Alexandria/Lcuisiana, war es schließlich vorbehalten, den sich Ende der 40er Jahre herausbildenden Chicago Blues auf der Mundharmonika neu zu definieren. Wie ein Kenner der einstigen Szene zu berichten weiß, „war er bereits mit 12 Jahren Berufsmusiker in New Orleans, bis die Familie Jacobs 1947 nach Chicago zog," Und spätestens von diesem Zeitpunkt an, kann man vom Beginn der Little Walter-Karriere sprechen. In der Maxwell Street, dem einstigen Sammelbecken vieler Blues-Musiker, entstanden seine frühesten Schallplattenaufnahmen („Ora Nette Blues", "I Just Keep Loving Her"), Schon damals fiel er durch erstaunlich-instrumentale Fähigkeiten auf, vokale Achtungszeichen konnten nicht überhört werden. Jugendliche Spontaneität und vor allem künstlerische Kreativität katapultierten ihn alsbald an die Spitze der Mundharmonika-Solisten. Die Kritik ist sich heute langst darüber einig, „daß er der erste moderne City-Bluesmann war, der sich keiner anderen Tradition verpflichtet fühlte als jener, die er selber mitbegründet hat und fraglos als der bedeutendste Musiker der Chicago-Blues-Bewegung unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg gerühmt wird."
Maßgeblichen Anteil an jenem Aufstieg hatte Muddy Waters, der vielleicht wichtigste Musiker zwischen Mississippi-Country- und City-Blues, in dessen band Little Walter 1950 reguläres Mitglied wurde. Vor allem der klugen Voraussicht und großen Freizügigkeit seines Chefs war es zu verdanken, öaß sich sein außergewöhnliches Talent in hohem Maße rasch entwickeln konnte, über die produzierten Platten, zumeist Klassiker des -Nachkriegsblues steht das Urteil inzwischen altemal fest: „Die charakteristische  der elektrisch-verstärkten Harmonika Little Walter's verhalf den frühen 50er Aufnahmen zu ihrer prachtvollen Vollendung." Parallel zu den atemberaubenden Harp-Chorussen, die enorm viel Physis verlangten, begann er sich mehr und mehr dem Gesang zu widmen, um notwendige Erholungspausen optimal überbrücken zu können. So blieb es logischerweise nicht aus, daß jene vokale Ambitionen mit denen seines Förderers über kurz oder lang kollidieren mußten: Neben Muddy Wafers kraftvoller Stimme gab es auf Dauer keinen Freiraum für einen gesanglichen Konkurrenten. So kam es, wie es kommen mußte: Little Walter trennte sich von seinem bisherigen Mäzen, abgesehen von spontaner Zusammenarbeit, um eigene Wege zu gehen. Bereits 1952 vollzog sich der Bruch. Unterstützt von David und Louis Myers sowie Fred Below, eine Rhythmusgruppe, die sich den Namen „The Aces" zugelegt hatte, gründete Linie Walter mit „The Jukes." seine erste Band, Mehr als 100 Schallplattentitel sind unter seiner Regie entstanden die zu den Kostbarkeiten afroamerikanischen Musikgutes gerechnet werden und ihn als überragenden Instrumentalisten ausweisen. In einer relativ kurzen Karriere, die am 15. Februar 1968 auf tragische Weise endete - „er geriet in eine Schlägerei mit einer Bande Betrunkener", die seinen Tod zur Folge hatte - gab es zahlreiche Höhepunkte: Den letzten seiner Laufbahn feierte Little Walter, der eine unübersehbare Schar von Mundharmonikaspielern beeinflußte (Billy Boy Arnold, Carey Bell, Billy Brauch, Paul Butterfield, Eric Clapton, Shakey Jake, Lazy Lester, Magic Sam, Johnny Mars, Charlie Musselwhite, Jerry Portney, George Smith u. v. a, m.L anläßlich einer Europatournee des „American Folk Blues Festival 1967".
„BLUES COLLECTION 14" enthält ausnahmslos Aufnahmen, die in der ersten Hälfte der 5Ger Jahre entstanden sind. Bis auf „My Babe", das Willie Dixon eigens für Little Walter nach Vorlage des Spirituals „This Train" bearbeitete, stammen alle anderen Kompositionen aus der Feder des modernen Harmonika-Stars. „Juke", ein instrumentales Stück, der erste Solo-Hit überhaupt, dokumentiert bereits die neuartige, saxophontypische Phrasierung. Auf weiteren Meilensteinen des frühen Chicago-Blues, wie beispielsweise „Blues With A Feeling", „Sad Hours" und  „Mean Old World", entlockt er dem klassischen Blues-Instrument wahrhaft orgelähnliche Klangbilder von beeindruckender Dichte und Schärfe. Mit Little Walters Namen ist noch ein weiteres Novum verbunden: Die Verwendung der chromatischen Mundharmonika. Auf dem 64 Töne umfassenden Instrument kann sich sein virtuoses Talent in vollem Umfang entfalten: „Blue Light", ein stimmungsvoll-getragener Titel, belegt die neue Dimension. Und noch etwas fällt aus dem bisherigen üblichen Rahmen: In „Off The Wall", ein äußerst aggressiv konzipiertes Stück, präsentiert Fred Below das erste Schlagzeug-Solo der Blues-Geschichte.
Wolfgang Quander (1990)

 

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ArtikelnummerAmiga 0 56 487
ProduktnameBlues Collection 14 - Little Walter
Preis24,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretLittle Walter
Name - TitelBlues Collection 14 - Little Walter
LabelAMIGA
MedientypMusik-Cassette
Vinylgewicht pro Schallplatte80 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1989
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerNeuware
Zustand CoverNeuware
PlattenreinigungNeuware

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