Big Bill Broonzy
Big Bill Broonzy
Big Bill Broonzy
BIG BILL BROONZY
Seite 1
Black, Brown And White
Komposition und Text Broonzy
Careless Love
Komposition und Text: Traditional - arr.: Broonzy
I Get The Blues When It Rains
Komposition und Text: Broonzy
I Got A Girl
Komposition und Text: Broonzy
Take This Hammer
Komposition und Text: Traditional - arr: Broonzy
See See Rider
Komposition und Text: Traditional - arr: Broonzy
The Crawdad Song
Komposition und Text: Traditional
Seite 2
Keep Your Hands Off Her
Komposition und Text: Broonzy
Diggin' My Potatoes
Komposition und Text: Traditional - arr: Broonzy
Midnight Special
Komposition und Text: Traditional - arr.:
Guitar Blues
Komposition: Broonzy
You Better Mind
Komposition und Text: Traditional - arr.: Broonzy
l'm Goin' Down The Road
Komposition und Text Traditional
The Blue Tail Fly
Komposition und Text: Traditional
This Train
Komposition und Text: Traditional
Big Bill Broonzy (voc, g)
rec. 4., 5. und 6. Mai 1956, Kopenhagen
Übernahme von DGG, Hamburg/BRD
William Lee Conley Broonzy, besser bekannt als „Big Bill" Broonzy, war eine der zentralen Gestalten der Bluesmusik. Von den archaischen Formen des Country Blues bis zum modernen Rhythm & Blues und zum stilisierten postklassischen Folk Blues hat er viele Entwicklungsstadien dieser Musik miterlebt und mitgestaltet.
Geboren wurde Big Bill Broonzy am 26. 6.1893 in Scott, Mississippi, in ärmlichen Verhältnissen; seine Eltern waren noch Sklaven gewesen. Er wuchs in Arkansas auf, wo er auf einer selbstgebastelten Zigarrenkisten-Violine seine ersten musikalischen Versuche unternahm. Nachdem er als Landarbeiter auf einer eigenen kleinen Farm und in anderen Berufen gearbeitet hatte („Ich mußte bei Tag meinen Job haben und nachts Musik spielen... Ich habe immer in allen möglichen Arten von schweren Jobs gearbeitet"), war er ab 1917 zwei Jahre lang als Soldat der US-Army in Europa. Nach seiner Rückkehr ging er 1920 nach Chicago, wo er Dienstmann bei einer Pullman-Company wurde. Seinen Bluesgesang und das Spiel auf der Gitarre, das er von Papa Charlie Jackson gelernt hatte, vervollkommnete er so, daß er 1926 auf Schallplatten die Pianisten Cripple Clarence Lofton und Bumble Bee Slim begleiten konnte - und wenig später die Bluesmusiker Bill Geither, Jazz Gillum, seinen Stiefbruder Washboard Sam, Sonny Boy Williamson (John Lee Williamson) und Lil Green. 1927 und 1929 kamen Duoplatten Broonzys mit John Thomas heraus, nachdem sie zunächst bei Probeaufnahmen abgelehnt worden waren. 1930 erschien seine erste Soloplatte, bei der er auf dem Etikett noch durch ein Versehen „Big Bill Broomsley" hieß. Seine besten frühen Aufnahmen machte er 1932 als „Big Bill Johnson". Und dann - er hatte sich zuerst von Blind Lemon Jefferson, danach von Lonnie Johnson und Leroy Carr beeinflussen lassen - ging es auch vom kommerziellen Erfolg her immer weiter bergauf. Broonzy wurde in den dreißiger Jahren der meistverkaufte Blueskünstler auf den diskriminierend „race records" genannten Schallplatten. Sänger wie Peetie Wheetstraw und Jazz Gillum kopierten nun Broonzy, der sich von größeren Ensembles begleiten ließ und einen recht wilden und manchmal zynischen Gesangsstil entwickelte. Dennoch war er noch zeitweilig als Verkäufer tätig und betrieb dann eine Farm in Pine Bluff, Arkansas, von der er alle paar Monate nach Chicago fuhr, um neue Aufnahmen zu machen. Vor allem arbeitete er mit den Pianisten Bob Call, genannt
„Black Bob" (1934-37) und Joshua Altheimer (von 1937 bis zu dessen Tod 1940), zeitweise auch mit Blind John Davis oder Memphis Slim (Peter Chatman) zusammen. Dem weißen Publikum wurde Broonzy aber eigentlich erst durch sein Mitwirken in John Hammonds Konzerten „Spirituals To Swing" 1938 und 1939 in der weltberühmten New Yorker Carnegie Hall bekannt.
Ende der vierziger Jahre schwand Broonzys Popularität. Er arbeitete nun als Portier am Iowa State College und trat nur gelegentlich in Studs Terkels Veranstaltungsreihe „I Came For To Sing" auf. Er schloß sich mehr und mehr -wie zeitweilig auch Josh White und Sonny Terry - progressiven weißen Folksong-Leuten um Woody Guthrie und Pete Seeger an. Einerseits führte das zur Verstärkung sozialkritischer Züge in seinen Liedern: Beispiele sind Lieder gegen Jim Crow wie „When Will I Get To Be Called A Man" oder das diese Platte einleitende „Black, Brown And White". (Broonzy: „Ich kenne außer mir in den USA nur zwei, die diesen Blues singen: Brownie McGhee und Pete Seeger. Die anderen schrecken zurück, weil ihnen ,Black, Brown And White' eine Menge Ärger einbringen kann.") Andererseits kehrte sich Broonzy von seinem ursprünglichen schwarzen Publikum ab und sang jetzt vorwiegend für einen Kreis weißer Enthusiasten, was zur Stilisierung und Glättung seiner Vortragsweise führte. Europa-Tourneen und seine zahlreichen in den fünfziger Jahren erschienenen Schallplatten zeigten aber auch die Reife und Souveränität eines Blueskünstlers, der endlich die verdiente Anerkennung gefunden hatte.
Dann kam 1958 das tragische Ende. Wegen eines Kehlkopfkrebses mußte sich Broonzy operieren lassen, wodurch er seine Stimme verlor. Wohltätigkeitskonzerte wurden in den USA und in Europa für ihn veranstaltet. Als er am 14. August erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden sollte, starb er in Chicago im Ambulanzwagen.
Werner Sellhorn (1979)
Gestaltung: Christoph Ehbets
Artikelnummer | Amiga 8 50 276 |
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Produktname | Big Bill Broonzy |
Preis | 14,90 € |
Lieferzeit | Im Schallplattenladen Stralsund |
Interpret | Big Bill Broonzy |
Name - Titel | Big Bill Broonzy |
Label | AMIGA |
Medientyp | Schellack 78 U/min |
Vinylgewicht pro Schallplatte | 140 gramm |
Anzahl der Platten | 1 |
Beilagen | Keine |
Release-Datum | 1979 |
Allgemeiner Plattenzustand | Gebraucht |
Zustand Tonträger | Very Good + (Sehr gut) |
Zustand Cover | Very Good + (Sehr gut) |
Plattenreinigung | Reinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio) |