An der Schönen Blauen Donau

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AN DER SCHÖNEN BLAUEN DONAU – Herbert Kegel dirigiert Strauß-Walzer

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Johann Strauß-Sohn
AN DER SCHÖNEN BLAUEN DONAU
KÜNSTLERLEBEN

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G'SCHICHTEN AUS DEM WIENER WALD
Josef Strauß
DORFSCHWALBEN AUS ÖSTERREICH

Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig
Dirigent: Herbert Kegel

„Du müßtest kein Wiener sein, um für mich nichts zu empfinden. Wer im Bannkreis des Stephansdomes geboren und erzogen wird, der entgeht mir nicht; ich weiß das und bilde mir etwas Rechtes darauf ein. Aber dafür ist es auch mein höchstes Glück, euch Wienern das Dasein zu verklären. Alles in meinem Innersten jauchzt, wenn ich euch eine glückliche Stunde verschaffen kann, wenn ich euch dazu verhelfe, all das Leidige zu vergessen, das den Kern des menschlichen Lebens bildet." - Diese Worte, die der Dichter Ferdinand Groß den Wiener Musenfreunden von der Fee des Zaubertanzes zuflüstern läßt, charakterisieren in treffender Weise Sinn und Bedeutung des Wiener Walzers. Die Fee urteilt enthusiastisch, aber nicht ohne bemerkenswerte Negationen: Einmal behauptet sie, daß der Kern des Lebens „leidig" sei, zum anderen will sie uns glauben machen, daß die Lösung dieses „Leidigen" im „Vergessen" läge. Vater und Söhne Strauß hatten Talent, ja Genie genug, solche Maxime beispielhaft zu erfüllen.
Die Kunst der „Sträuße" liegt zu einem guten Teil in der Volksmusik begründet. Die damals unter der Hegemonie Österreichs zusammengefaßten Nationen, aber auch Frankreich, Rußland und eine Reihe anderer Länder, boten mit ihren Volksliedern und-tanzen die Grundlage der Straußschen Musik. Ihre melodischen und rhythmischen Typen wurden von den Strauß' in ihrem Wesen überhöht und aufs höchste verfeinert. In der Verknüpfung kontrastierender Themen und Motive und deren sinfonischer Verarbeitung entfalteten die Söhne Johann und Josef eine Meisterschaft, die ihren „ernsten" Kollegen Respekt abforderte: „Ein einziger Straußscher Walzer überragt, was Anmut, Feinheit und wirklichen musikalischen Gehalt betrifft, die meisten der oft mühselig eingeholten ausländischen Fabrikprodukte, so, wie der Stephansturm die bedenklich hohlen Säulen zur Seite des Pariser Boulevards."
Dieser Lobspruch Richard Wagners bezieht sich allerdings nur auf eine Seite der Straußschen Kunst. Wer die kleinen und großen Bühnenstücke Jacques Offenbachs kannte, wer den ironisch-zeitkritischen Sinn des „Orpheus" und der „Helena" verstanden hatte, dem mußten die Hohlheiten der meisten Strauß-Operetten, ihr Mangel an gesellschaftlicher Bezogenheit durchaus als Unterlassungssünden ins Auge fallen. Unter den Strauß-Brüdern hätte vor allem Johann Talent genug gehabt, auch außermusikalische, gesellschaftliche Probleme zu erfassen und zu verarbeiten. Doch wenn er komponierte, vergaß er, daß es Not und Sorgen auf der Welt und sogar in seiner Nähe, in Wien, gab. Er zeichnete mit musikalischen Mitteln das Bild seiner Heimatstadt, wie er es sich erträumte. Takt für Takt produzierte er Schönheit, Frohsinn, Lebensglück. Ton für Ton versprühte er Glanz und Wärme. Trotz der Einseitigkeit hat sein Frohsinn nichts Erzwungenes, ist sein Optimismus echt und überzeugend. Darum werden die Walzer von Strauß noch vielen Generationen Freude und Erfrischung bringen.


DAS LEIPZIGER RUNDFUNK-SINFONIE-ORCHESTER
1923
Im Herbst Gründung der Leipziger Orchestergesellschaft

1924
Aufstellung des Leipziger Sinfonieorchesters (46 Musiker)

Dirigent: Alfred Szendrei (Rundfunkkonzerte), ständiger Gastdirigent: Hermann Scherchen (öffentl. Konzerte).
Während der ersten fünf Jahre stehen u. a. Richard Strauss, Max v. Schillings, Hans Knappertsbusch, Leo Blech und Hermann Abendroth am Pult des Orchesters

1924 - 1. März
Inbetriebnahme des ersten Senders der Mitteldeutschen Rundfunk AG (Mirag) auf dem Dach des Alten Johannishospitals in Leipzig

1930  
Gastdirigat Ottorino Respighis

1931  
Carl Schuricht übernimmt die öffentlichen Konzerte

1932  
Auf Drängen der NSDAP Entlassung Szendreis. Das von der Mirag gekündigte Rundfunkorchester (30 Mann) wird dem Sinfonieorchester der Leipziger Orchestergesellschaft angegliedert

1933  
Entlassung fortschrittlicher Musiker. Einführung strikter Programmzensur durch die Faschisten. Hans Weisbach tritt an die Stelle A. Szendreis

1943-1945
Leipzig wird durch britisch-amerikanische Luftangriffe zu 25 % zerstört

1945 - 13. Mai
Wiederaufnahme des Sendebetriebes in Leipzig. Die Mitglieder des ehemaligen Sinfonieorchesters bilden den Stamm des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Leipzig

1946-1948
Dirigent: Gerhart Wiesenhütter. Erstaufführung von Werken sowjetischer Komponisten.  Wiederaufführung der von den Faschisten verbotenen Werke des internationalen Musikschaffens
1949-1956
Chefdirigent: Hermann Abendroth - Ständiger Dirigent: Gerhard Pflüger.

Herbert Kegel wird Leiter des Rundfunkchores und des Großen Rundfunkorchesters. Die Rundfunkklangkörper erreichen eine bis dahin ungeahnte Qualifikation

1956 -  Am 29. Mai stirbt Hermann Abendroth

1957
Erste Auslandsreise. Die tschechoslowakische Presse schildert das Leipziger Rundfunk-Sinfonie-Orchester als „einen klanglich einheitlichen, künstlerisch disziplinierten und tonlich hochqualifizierten Klangkörper. . ., vor allem dank des Verdienstes von H. Abendroth"

1958  
H. Kegel wird ständiger Kapellmeister des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters

1960
Unter seinem Chefdirigenten H. Kegel entwickelt sich das Orchester zu einem Bahnbrecher zeitgenössischer Sinfonik und Chorsinfonik: Uraufführungen von Werken A. Bushs, P. Dessaus, E. H. Meyers; zahlreiche DDR-Erstaufführungen. Gleichzeitig findet eine ständige Vertiefung der Pflege klassischer Musikliteratur statt

1964  
Der vierzigste Jahrestag des Leipziger Rundfunk-Sinfonie-Orchesters wird festlich begangen

1969
Das Orchester kann auf eine fünfundvierzigjährige Geschichte zurückblicken. Seine von H. Kegel geleiteten öffentlichen, regelmäßig vom Rundfunk übertragenen Konzerte sowie seine Tonband- und Schallplattenproduktionen tragen dazu bei, international höchste künstlerische Maßstäbe zu setzen
Eberhard Rudolph

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 45 058
ProduktnameAn der Schönen Blauen Donau
Preis9,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretVarious Artists
Name - TitelAn der Schönen Blauen Donau
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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